„Nicht nötig, Stanchek!: erklingt etwas herablassend eine Stimme vom Eingang her. Unbemerkt von Allen hat eine weit über 2 Vat große grau getigerte Chira in einer leichten silbergrauen Robe, die mit schwarzen Ornamenten bestickt ist, den Silberkrug betreten. Über ihren rechten Schulter hängt eine Tasche aus dem gleichen Material wie ihre Robe. Geschmeidig kommt sie näher und richtet den Blick ihrer türkisfarbenen Katzenaugen auf Sundara. „Laßt mich sehen!“: ordnet die Chira in einem Tonfall an der keinen Widerspruch duldet. Mühelos bettet sie die bewußtlose Ira auf einen Tisch und beugt sich über sie. Zuerst entfernt sie den provisorischen Verband, den Sundara angelegt hat. Die oberflächliche Platzwunde am Kopf betrachtet sie nicht näher. Dann greift sie in die Tasche und holt einen etwa fingerlangen Kristall aus der Tasche, den sie Ira auf die Stirn legt. Für lange Augenblicke steht sie nur da und schaut auf den Kristall, dann nimmt sie den Stein fort und beginnt so schnell wie gründlich Iras Schulter, ihre rechte Seite und das rechte Knie abzutasten. Als sie sich aufrichtet sagt sie zu Sundara. „Die Verletzungen sind teilweise ernst, aber nicht lebensbedrohend. Trotzdem braucht sie spezielle Pflege, wenn sie keine dauernden Schäden davon tragen soll. Ich werde mich um sie kümmern.“ Dann wendet sie sich dem Wirten zu. „Stanchek, sie muß sofort zu Misaki. Ich brauche zwei deiner Leute und eine Tür, eine Planke oder was immer sich zu einer Trage umfunktionieren läßt und nimm den Alkohol fort.“: befiehlt sie dem Wirten um sich wieder an Sundara zu wenden. Sie sieht in ihre Tasche und reicht dann der Bogenschützin einen kleinen Tiegel. „Das ist für euch. Bestreicht damit die Wunden auf eurer Schulter zwei bis dreimal am Tag.“
Ein weiterer Griff in die Tasche fördert ein Päckchen gerollter Binden zu Tage. „Gebt das dem Legat. Er wird es brauchen.“ Damit scheint die Angelegenheit für die Chira erledigt zu sein, denn sie wendet sich ab und ruft dem Wirten nach. „Beeil dich Stanchek!“