Forum Übersicht - RE: Der Weg ist das Ziel - 3

"Eine Lampe?" mit einem verwirrten Blinzeln schaut Tessya den Hünen an. "Ich wollte vor Einbruch der Dunkelheit zurück in der Stadt sein. Chiras sehen in der Dunkelheit ziemlich gut, eine Lampe wäre für mich eher hinderlich, wenn es länger dauern sollte" erinnert sie ihn.
Das Objekt seiner Begierde, Tessyas Schweif, hat sich wieder etwas beruhigt und so wird sie im vernünftig-sachlichen Ton fortfahren.
"Nein an den Beeren ist nichts ansteckendes. Ich weiss auch nicht genau, was die Beeren auslösen, ob Ihr davon aggressiv werdetund mich anfallt, oder panisch, aber ehrlicherweise möchte ich das hier auch gar nicht ausprobieren. Das schlimme ist, das sie Babacyas tatsächlich zum Verwechslen ähnlich sind, wer weiss, was das noch betrifft. Das heisst, wir können uns gar nicht so ohne weiteres Versorgen, wenn die Vorräte in der Stadt ausgehen sollten. "
Sie seufzt und schaut für einen Moment reichlich betroffen drein. "Mir gefällt ds ganze überhaupt nicht. Die, die uns herbrachten, wissen genauestens über unser Leben Bescheid. Ich denke, sie beobachten uns. Und jetzt sind die Pflanzen nicht das, was sie zu sein schein. es ist viel schlimmer , als ich dachte." gibt sie umunwunden zu. Trotzdem wendet sie sich noch einmal dem Busch zu, um einige Beeren und Blätter in ihre Tasche zu packen.

"Lasst uns weitergehen." drängt die Heilerin ihn von den Büschen fort und weiter in Richtung Dschungel.

"Ach, tatsächlich?" nimmt Ataeric die Mitteilung ihres besseren Sehsinns nicht weniger verwundert auf. Bisher war Tessya für ihn einfach.. nun so etwas wie ein großer Mensch mit Fell, Ohren und Schwanz. "Ich werd nicht panisch", erwischt sie dann aber doch einen empfindlichen Nerv. Ganz egal was diese Beeren in ihm auslösen würden, Panik ganz sicher nicht! Dennoch kann sie sehen das er über Worte nachdenkt.
Unweigerlich drängt sich ihm der Gedanke auf, was Chelia wohl "angefallen" haben mag, wenn die Heilerin nun solches bei ihm befürchtet. Ein Gedanke, der gleich zum nächsten führt, bis zu der Vorstellung, das genau das eintritt. Tessya führt keine Waffe bei sich. Und obwohl ihm nicht mehr die Sehkraft der Chira bewusst war, so ist er sich ganz sicher dass diese Rasse niemals unbewaffnet ist. Vermutlich würde sie ihre Krallen in sein Fleisch drängen, die Zähne tief hinein versenken, zupacken und mit einem Ruck des Kopfes wieder herausreißen. Er kann das aggressive Fauchen in seinen Ohren hören, die Wildheit die den blauen Augen einen gänzlich anderen Ausdruck geben würden- sehen und ihren würzigen, animalischen Duft riechen, der sich mit dem nach Blut und Gewalt mischen würde. Kein Mensch mit viel Haar, Ohren und Schwanz. Sondern etwas anderes. Hinter diesem weichen, warmen Fell, den sanften Pfoten verbirgt sich eine unbändige Kraft, die man einem solch schmalen Wesen eigentlich gar nicht zutrauen würde. Ein hitziges Temperament das einmal geweckt einen turbulenten Sturm entfesseln würde. Die Vorstellung gefällt ihm.
Er löst seinen Blick von der Chira und sieht auf den grasbewachsenen Boden. Ihren Worten weiter folgend. Er räuspert sich, um den Knoten im Hals zu lösen." Ich habe aus meinem Garten bereits mehrere Früchte gegessen. Die scheinen in Ordnung zu sein", verharrt er, ein wenig unsicher werdend, weshalb er ergänzt. " Glaube ich jedenfalls"
Er hat nichts dagegen den Ort hier zu verlassen und so folgt er der Heilerin weiter durch den Dschungel.

Ataeric hatte für einen kleinen Moment schon erlebt, wie es war, wenn sich die Natur der Chira ihren Weg freibrach, wenn Tessya ihre Beherrschung verlor. DIe Krallenspuren auf seiner Wange würden ihn noch für eine Weile daran erinnern, jedes Mal würde er sich ihren zornigen Ausdruck, die wütend bliteznden Augen ins Gedächtnis rufen können. Auch in der kühlen Heilerin schlummerte die Wildheit ihrer rasse, auch wenn sie mehr als Andere in der lage war, ihre Gefühle zu zügeln. Was würde wohl zum Vorschein kommen, wenn er sie dazu brächte, ihre Sanftheit abzulegen und kühle Distanz zu durchbrechen?

Zum Glück kann Tessya seinen Gedankengängen nicht folgen, so, wie er sie kennen gelernt hat, würde sie ihn scharf zurecht weisen und zur Ordnung rufen.
Doch so bekommt er ein "Ja tatsächlich. Ich höre auch besser und Chira sind reaktionsschneller als Menschen." zu hören.

Den Vorfall von vorhin hat sie jedenfalls schon wieder vergessen, geht sie doch wieder vor ihm durch das grüne Dickicht. Geschickt schlängelt sie sich zwischen den Bäumen durch, taucht unter herabhängenden Lianen hindurch.
"Euer Garten gehört zur Stadt. Die Stadt ist.. anders. Da wird alles sauber gehalten und gepflegt, von wem auch immer. Bisher habe ich dort auch nur Kräuter gefunden, die ich kenne. Ich glaube nicht, das uns dort Gefahr droht. Hier draussen ist es.. anders. Chelias Spuren sind deutlich zu sehen gewesen, hier macht.. keiner Odrnung. Ich werde mit Hel reden müssen." seufzt sie, während sie beiläufig eine Blüte pflückt.

(ooc: Der Plot wird aus Gründen des Zeitkontinuums hier geschlossen /cut und an anderer (zeitlich passenderen) Stelle fortgesetzt: //chr-neuland.forumprofi.de/topic.php?topic=112), Tessya und Ataeric quasseln friedlich und gehen an dieser Stelle einfach zurück in die Stadt )


Er lauscht ihren Worten während er hinter ihr her geht. Der Dschungel ist trotz der Artenvielfalt nicht besonders laut. Die meisten kleinen Kreaturen sind längst weggehuscht wenn die beiden Wanderer vorbei kommen und selbst die Vögel ziehen es vor, ihre Lieder an anderer Stelle fortzuführen. Er kann ihr leicht folgen - wenn auch nicht mit dem Geschick welches die Chira hier beweist. Die Lianen streifen an ihm vorbei, was ihn nicht stört genauso wenig wie die grünen Spuren des Pflanzensaft, der sich zu den klebrigen Bierspuren auf seiner Hose hinzufügt. Ganz sicher hat er nie gelernt auf seine Kleidung Acht zu geben.
"Ich kenne eure Rasse", revidiert er ihren ersten Eindruck, ihm könnten Chira unbekannt sein mit einer Gewissheit, die ihm vorher fehlte. "Ihr seid nicht nur schneller, ihr seid auch stärker. Ihr tragt Feuer in euch. Ganz besonders kurz vor eurem sicheren Tod .Dann seid ihr Bestien. Unkontrollierbar. Mit Macht beseelt. Tödlich. Immer ein ernst zunehmender Gegner. Gleichgültig welcher Profession ihr nachgeht. Das unterscheidet euch von den anderen Völkern." Sein Tonfall ist analytisch, professionell und mit ganz ähnlicher Distanz begleitet wie ihre angelegte "Heilermaske" zuvor.
"Ich habe von einem Krieg gegen die Sragon gehört. Gab es auch einen gegen die Chira.. oder Menschen?" je nachdem von welcher Seite aus man das Geschehen eben betrachtet...

Schnell und anmutig wirbelt Tessya herum und wirft die Blüte nach Ataeric. "Ich wusste garnicht, was für eine Bestie in mir schlummert" kommentiert sie sein Resumee mit deutlichem Schalk in der Stimme. Die Blume beschreibt einen weichen Bogen und trudelt dann langsam abwärts. "Dann solltet Ihr mich wohl besser nicht ärgern, wenn Chira derartig tödlich sind."
Doch sogleich wird sie ernst, jeglicher Anflug von Humor verliert sich bei dem Thema Krieg.
"Der Krieg gegen die Sragon liegt erst ein paar Jahre zurück. DIe betroffenen Gebiete waren im Süd-Westen, Vobra, Yedea und das südliche Elurien. Die sragon haben förmlich alles überrolt, Vorovis und auch Gilgat so gut wie ausgelöscht. Chira, Menschen, Mischlinge und Unuim haben Seite an Seite gekämpft. Yedeiten, neben Neukultisten neben Altkultisten. Vor Esticha gab es eine gewaltige Schlacht, in der Tausende gestorben sind."
Die junge Chira schaudert zusammen, obwohl es hier zwischen den Bäumen warm und etwas stickig ist..
"Die Kastenkriege, Chira gegen Chira sind schon eine Weile her und auch wenn es in Chiang.Mey immer wieder zusammenstöße mit Rebellen gibt.. als Krieg wird das offiziel nicht bezeichnet." fügt sie hinzu.

Weiter hält sie sich nach Westen

Erst vor Kurzem hat er erleben können wie Tessya sich wendig und schnell zu ihm umgedreht hat, nur um ihm eine Ohrefeige zu verpassen. Diesmal jedoch erwischt die Chira den Krieger nicht in seiner abwesenden Starre und somit als "einfaches" Opfer. Er bleibt nicht stehen als Tessya sich so elegant nach ihm umdreht. Als wäre es der Auftakt eines Tanzes, den die Chira hier einleitet reagiert sein Körper auf die von ihr ausgeführte Bewegung. Der Griff zu seiner Asnivala dient lediglich dazu, die Waffe zu sichern und enger an seinen Körper zu bekommen. Mit einer leichten Drehung des Oberkörpers weicht er dem zunächst unbeholfenen Trudeln der Blüte aus. Die blassblauen, filigranen Blätter sind eindeutig nicht als Wurfgeschoß gedacht, bekommt Tessya sie nicht weit geworfen. Dafür erweisen sie sich als gute Segler. Erst einmal in die Luft entlassen öffnen sie die einzelnen Blätter nach der abrupten Behandlung wieder auseinander und kreiseln einen einsamen Tanz, so dass die zarte Blüte um sich selbst drehend sanft nach unten sinkt.
Ein, für einen solchen Hünen überraschend geschmeidiger, Ausfallsschritt zur Seite folgt der Drehung seines Oberkörpers, der ihn unmittelbar neben die Chira auf dem schmalen Weg bringt. Für einen Moment stehen sie sich gegenüber, mehr oder weniger Brust an Brust ohne dass auch nur eine Berührung folgt, "Ich mag es tödlich", hört sie nahe ihrem Ohr in tiefem Bass raunen, dann folgt sein zweiter Schritt, der ihn an ihr vorbei bringt. Der nicht einmal richtig begonnene Reigen ist bereits vorbei, bevor die beiden Tänzer richtig begonnen haben und Tessyas Ernst vertreibt auch den letzten Nachhang daran. Er bleibt am Rand des imaginären Pfads stehen, dem sie durch den Dschungel folgen und lässt die Chira wieder an sich vorbei gehen. "Rebellen? Aber das sind auch Chira mh?" greift er ihre Worte auf. Nur um direkt im Anschluß treffsicher ihr Erschaudern zu deuten." Ihr seid dort gewesen. In der Schlacht von Esticha. Oder eher dahinter. Eine Schlacht ist der Fluch der Heilkundigen. Während die Soldaten die Hitze des Gefechts spüren, das wie Feuer in ihren Adern brennt, sie wenn auch nur für Augeblicke mutig, ehrvoll und zu Helden macht... bleibt den Heilern nichts anderes als die kalte Glut, in der sie versuchen den Auswirkungen der gerade gezeigten unglaublichen Macht der Zerstörung irgendetwas entgegenzusetzen. Was ihnen natürlich nicht gelingt..."

Unwillkürlich hat die schlanke Chira den Atem angehalten, als Ataeric sich so unvermittelt neben sie bringt. Ihre Nackenhaare stellen sich auf, während sie seinen Blick sucht. Sie spürt das inzwischen wieder vertraute kribbeln in den Pfoten, das ungefilterte Zucken in den Beinen, sich auf den Tanz ein zu lassen. Diese Insel barg mehr unerwartete Herausfoderungen, als sie gedacht hätte.
Unter einem tiefen Atemzug hebt und senkt sich ihre Brust, zwar setzt sie sich in Bewegung, doch seine Worte stoppen die Heilerin unvermittelt.
In ihren Auge funkelt es auf und abrupt dreht sie sich so, das er ihren linken Oberarm vor Augen hat. Mehrere paralelle Narben heben sich dunkel vom silbrigen Fell ab.
"Denkt Ihr, die hätte ich, wenn ich im Tempel geblieben wäre? Oder im Lazarett? Ich war mitten drin und glaubt mir, es war nichts heroisches daran. Dieses ganze Gerede von ehrenvollen Tod und Heldentum auf dem Schlachtfeld ist der grösste Schwachsinn überhaupt. Um Kriegerinnen willig in den Tod zu treiben. Haltet besser den Mund, wenn Ihr keine Ahnung habt, wovon ihr da redet." fährt sie in scharf und harsch an. Die Ohren leicht zurückgelegtund mit grimmigen Gesichtsausdruck wirkt sie beinahe so wild, wie der hüne gerade die Chira beschrieben hat.
Ohne seine Antwort abzuwarten, wendet sie sich ab und schreitet zügig aus, lässt ihn zurück, ohne sich umzusehen.

Es bleibt ihm nichts anderes übrig als die Narben der Chira zu sehen nachdem sie ihren Oberarm so plakativ vor seine Augen hält. Dennoch verweilen seine hellen Augen nicht darauf, nutzen viel mehr die Möglichkeit in ihre ausdruckstarken blauen zu sehen. Den Zorn und die Wut, die auf ihrer Stimme reiten kann er auch darin sehen. Ein kühles, zufriedenes Lächeln umspielt seine Lippen bei ihren Worten und angesichts ihrer deutlich gezeigten Gefühle, denen er mangels Erinnerungen eigentlich nichts entgegen zu setzen hätte.
Hat er aber doch. So leicht wird sie ihn nicht los, weder bei ihrem zügigen Weiterschreiten, dem er mühelos folgt noch durch ihre verbale Zurechtweisung und er lässct sich nicht nehmen das Gespräch fortzuführen.
" Wahrscheinlich habt ihr davon noch nichts mitbekommen weil ihr auf die falschen Dinge achtet. Vielleicht solltet ihr den Blick in eurer nächsten Schlacht nicht auf die am lautesten schreienden Schwachen richten, sondern auf die die stark genug waren um diese Kraft zu überstehen und hoch erhobenen Hauptes über ihre besiegten Gegner steigen und ihr Leben feiern, sich lebendig fühlen, sich gestärkt fühlen. Nichts lässt einen lebendiger fühlen als eine Schlacht, es pulsiert in euch, erfüllt euch. Sagt mir Tessya, warum richtet ihr die Aufmerksamkeit zu dem was aussortiert wurde..der Niederlage, dem Tod, dem Unwerten und versucht doch nur das Unvermeidliche, das Notwendige hinaus zu zögern.. spürt ihr dort tatsächlich eure Göttin? Im Verfall.. statt dem, was sich durchsetzt und lebt? Kein Wunder das es euch nicht gefallen hat.."

"Was für einen gequirlten Haufen Scheisse Ihr von euch gebt" erweidert die Chira mit deutlichem kühlem Ton. Sie wendet sich nur kurz zu ihm und schaut ihn an, als habe sie gerade etwas besonders wiederliches entdeckt. Zügig geht sie weiter.
"Mein Blick liegt auf dem wichtigsten überhaupt, dem Leben und dem Wachstum. Ohne Mehdora gäbe es Euch nicht, keine Baum, keinen Strauch. sie ist die allumfassende Mutter, das Werden und Sein. Ohne SIE gäbe es Euch nicht. Zum Leben gehört der Tod untrennbar dazu. Eure Schlachten beenden das Leben vieler vor ihrer Zeit. Es ist sinnlose Verschwendung von Leben."
Sie schüttelt den Kopf.
"Ihr hört Euch genauso an, wie mein Schwager, ein Krieger aus dem Mondrai-Clan. Der ist ein genauso ignoratner Muri ."
Trotz der verbalen Käbbelei verliert die Heilerin nicht aus den Augen, wonach sie eigentlich sucht. Sie schwenkt von der ursprünglich eingeschlagenen Richtung ab und wendet sich erneut nördlicher, direkt auf einen mächtigen Baum zu.

Ihr kleiner Ausbruch und abwertender Blick bringt den Krieger hinter ihrem Rücken zum Lächeln. "Nun.. ich wundere mich nur darüber, wo ihr meint Wachstum und Leben zu finden", bemerkt er jedoch ohne Nachdruck, gerne bereit ihre unterschiedlichen Ansichten auf sich beruhen zu lassen. Auch ihre nächste Beleidigung schafft es nicht ihn zu reizen. Stattdessen wird das Lächeln amüsiert, was sich unüberhörbar in seiner Stimme niederschlägt. " Eure Schwester hat einen Mondrai geheiratet.. macht ihn das nicht auch zu euren potentiellen Partner?" Ein Gedanke, der für ihn sogar etwas erheiternders hat, hat die Chira ihre Abneigung gerade sehr deutlich gemacht. Jegliche Belustigung verschwindet allerdings, als ihm etwas anderes einfällt." Wie ist euer Name Tessya?"

"Als Partner für was? Ich verspüre keinen Wunsch, Kinder zu bekommen und für Sex reicht auch ein menschlicher Mann oder Sragon. Und für eine Beziehung ziehe ich Frauen vor." stellt die Chira sachlich klar.
Inzwischen sind sie bei dem Baumriesen angekommen, der Blick der Heilerin wandert hinauf, wo sich eine dickblättrige Lianen um die Äste des Baumes winden. Sie schürtzt die Lippen, während ihr Blick den Stamm entlang hinauf gleitet.
Unvermittelt wendet sie sich um und schaut Ataeric an.
"Ihr kennt meinen Namen, Tessya."

Nun die Chira ist jung, der Kinderwunsch könnte noch kommen. Doch selbst dann - das sieht Ataeric ein- wird ein solches einmaliges oder eben notwendigerweise mehrmaliges Erlebnis allein aufgrund der Notwendigkeit hingenommen werden. So schweigt er dazu und folgt der schlanken Chira durch den Dschungel, die zielsicher den großen Baum anpeilt. Kaum zu übersehen der Riese und Ataeric lässt bereits früh den Blick daran hochwandern. Zahlreiche Bewegungen in der Krone, die eindeutig nicht von dem Wind stammen, zeugen davon dass dieser vielen Tieren Heimat bietet. Gut möglich das manche davon den Baumhünen zwischen Geburt und Tod nicht einmal verlassen.
Er weicht ihr diesmal nicht aus obwohl er ihre unvermittelte Drehung durchaus mitbekommt. Das kann Tessya an seinen Augen sehen, die sich - kaum das er sie in den Blick bekommen kann- mit den ihren kreuzen. Ungebremst rennt der Krieger einfach in sie hinein. Für einen Menschen eine ordentliche Portion Wesen, er sieht nicht nur kräftig aus, er fühlt sich genau so auch an. Den Arm legt er - auch wenn sie dies vermuten könnte- nicht um ihre Taillie um sie vor einen Sturz zu bewahren, sondern allein aus dem Grund sie in seiner Nähe zu behalten. Fordernd zieht er sie näher zu sich, eng an sich gepresst- im Wissen dass eine Chira mit Bewegungsfreiheit keine gute Idee ist. Sofern er bei diesem Griff einen ihrer Arme mit einbeziehen kann und die Möglichkeit hat diesen mit an ihren Körper zu pressen, wird er das tun. "Tessya wer." trieft seine Stimme vor ätzendem Spott: " Schämt ihr euch?"

DIe Chira wehrt sich nicht, als der Hüne sie so fordernd an sich presst, doch ihren rechten Arm bekommt er nicht zu fassen.
Er spürt ihren schlanken, festen Körper warm an dem seinen, die schmale Taille und zarten Hüften, um die er die Arme gelegt hat. Und er spürt ihre ungeheure Energie, die versteckte Kraft, die den Chira eigen ist.
Womöglich könnte sie sich befreien, wenn sie sich Mühe gäbe, doch sie steht nur ruhig und gelassen da, ein feines Lächeln auf den geschwungenen Lippen.
DIe schönen blauen Augen suchen seinen Blick, Belustigung funkelt darin auf.
"Also erinnert Ihr Euch wie wichtig der Name, die Kaste und der Clan ist? Sehr gut. Und Ihr kennt Euch soweit aus, das Ihr wisst, das es normal ist, das sich Schwestern einen Partner teilen. Anscheinend muss man Euch herasfordern, damit Ihr Euch erinnert."
Ohne ihren Blick von ihm zu weden, fährt sie fort.
"Mein Name ist Tessya Ajeirdas Akkrivial, meine Mutter ist Jhiatara Ajeridas Akkrivijel, Priesterin der Arivara , meine Großmutter Rujaya Ajeridas Akkrivijas, Hohepriesterin des Tempel der Arivara zu Lidraja. Soll Euch noch meine weiteren Vorfahrinnen benennen? Oder andere hochrangige Verwandte?" fragt sie nun mit leisem Spott in der Stimme.
Leicht neigt sie den Kopf,zart streicht ihr seidiges Fell über seine Wange, ihre Lippen flüstern nahe an seinem Ohr.
"Ataeric" ihre Stimme klingt sanft und mit einem lockenden Unterton, der sich aber verliert, als sie fortfährt. "Was wollt Ihr wirklich von mir?"

Sie kann seinem Blick nicht entnehmen ob ihm diese Auflistung an beeindruckenden Würdeträgern etwas sagt. Anders jedoch die Worte die er folgen lässt:" Ajeirdas", flüstert er vernehmlich zurück und Tessya kann spüren wie sich seine Lippen an ihrer weichen Wange spöttisch kräuseln. " Und dann seid ihr eine Mehdori?" Er fährt mit seiner linken Hand von unten über ihr Rückgrat bis zu einem Punkt unterhalb der Schulterblätter, fährt mit den Finger gegen den Strich des Fells. Ebenso langsam verlagert er sein Gewicht auf das andere Bein während sich der rechte Arm um ihre Taille lockert und nun seine Linke die Aufgabe übernimmt, sie an sich zu halten. "Oh Tessya. Ihr wisst was ich will", flüstert er zurück und senkt den Kopf, mit der glatten Haut der Schläfe über ihr Kinn und den Hals fahrend. Er hebt die linke Schulter und schützt damit zusammen mit der Kopfbewegung seine Kehle vor ihren Fängen. Er lauert. Er wartet. Auf den richtigen Moment in dem ihm das Objekt seiner Begierde nahe genug kommt. Mit dem untrüglichen Gespür, geboren aus ihrer Körpernähe schnappt er sich ihren Schweif mit seiner freien Rechte und wickelt sich zusätzlich diesen um seine Faust. Nicht gweillt seine Beute so einfach wieder herzugeben. Bringt den Abstand zu ihr auch dort auf das mögliche Minimum und hält Tessya an einer empfindlichen Stelle fest in der Hand. Ein Bein schlingt sich um ihres, klammert sich auch dort fest, womit er einiges an Standhaftigkeit einbüsst. Einen Halt auf den er gut verzichten kann, spannen sich die Muskeln des Kriegers an während er sich gerade nach hinten fallen lässt, die Chira mitreißend..