Forum Übersicht - RE: Waschweiber - 2

Chelia dreht sich nicht um, so kann weder sie den Gesichtsausdruck der Chirà sehen, noch kann diese den der Menschenfrau erkennen. Sie steht also einfach da, ihre Hände seitlich an ihrem Körper.

"Sicher?" fragt sie schließlich, nicht gehaucht, aber in ihrer Stimme schwingt Belustigung, Herausforderung mit.

In diesem Moment tacht Chelia auch schon unter, stößt sich nach hinten weg und prallt gegen Tessyas Beine. Blitzschnell dreht sie sich herum, packt diese und versucht nun, was ihr vorhin, auf dem Trainingsplatz, verwehrt blieb: Einen Schulterwurf, wobei das Wasser hier eindeutig für sie spielt. Es ist also leicht möglich, dass Tessya nun mit einem Platschen nach vorne fällt, während Chelia ein gutes Stück in die Richtung des anderen Beckenrandes taucht, dort auftaucht und ihr dann mit einem wahren Lausmädchenlächeln entegenblickt.

Vermutlich hat Chelia unterschätzt, das Bewegungen im wasser deutlich mehr Kraft erfordern und viel langsamer sind.
Es gelingt ihr mit der unerwarteten Aktion die Chira ins straucheln zu bringen, so das sie unter wasser kommt. Doch die Chira lässt sich tiefer sacken und taucht unter, während Chelia sich umdreht. So wird Chelia zwar ihren Arm packen können, aber nicht sie werfen.
Tessya stösst Luft aus und Luftblasen blubbern empor, während ihre Hände nach chelia haschen und diese um die Taille fassen will. Nichts kämpferscihes geht davon aus, nur spasshafte Kabbelei.

Zwar ist Chelia zwar langsamer, Tessya aber auch, und insbesondere wiegt Tessya im Wasser viel weniger, und so ist der Schulterwurf auch ohne den Griff an den Arm möglich. Trotzdem gelingt es der Chirà, Chelia an der Taille zu fassen. Und hier zeigt sich, dass der Mensch der Chirà im Wasser einen Vorteil hat: Chelia legt ihre Hände auf Tessyas Schultern, schiebt sich nach oben, und wenn Tessya Chelia nicht mit aller Kraft festhält oder aber gar die Krallen ausfährt, wird ihr nasser Körper wohl der Priesterin entgleiten, Chelia sich über sie hinwegschwingen und hinter ihr wieder im Wasser landen. Schnell krault sie einige Vat weg, dreht sich um und sieht Tessya lachend entgegen.

Das Lachen verschwindet urplötzlich von Chelias Gesicht.

"Was ist denn jetzt los?" fragt sie wohl mehr sich selbst als die Priesterin, und lässt ihren Blick nach oben gehen. "Der Himmel scheint gelb geworden zu sein... zieht etwa ein Unwetter auf?"

Darauf, dass es nur das Glas sein könnte, das die Farbe verändert hat, darauf kommt sie wohl nicht. Wo hat man denn das auch schon gesehen... Glas, das die Farbe verändert? Nein, das erscheint ihr geradezu abwegig, also ist es für sie geradezu die einzig logische Erklärung, dass die Veränderung eben auf der anderen Seite der Kuppel vor sich gegangen sein muss. Sie krault in die Richtung des Beckenrandes.

Die Hände an Chelias Taille gelegt, hält dei Chira nur ,ässig fest und fährt keineswegs die Krallen aus, ist dies doch lediglich fröhliches Geplansche.
Mit einem Grinsen will sie schon der Schwarzhaarigen nachsetzten, als das Licht sich verändert.
Abrupt hält sie in der Bewegung inne und ihre Augen weiten sich erstaunt. Ihre Ohren spielen nervös in alle Richtungen, ob sie noch irgend etwas zu höen vermag.
"Wer ist da?" fragt sie vernehmlich und vermutlich reichlich überflüssig, hatten sie doch noch nie eine Antwort bekommen.
Tessya dreht sich um sich selbst und betrachtet kritisch den Raum, ob es nöch weitere Veränderungen gibt.
"Sturm? Meinst du nicht, dass das am Licht liegt?"

"Wie, am Licht?" fragt Chelia verwundert, während sie aus dem Becken steigt. "Wenn sich das Licht ändert, muss sich was am Sonnenring ändern. Also müssen Wolken vor den Sonnenring ziehen. Und meistens, wenn es so gelb wird, gibt es danach Hagel."

Sie steht nun am Beckenrand und streift sich die Haare zurück. Ihr Blick geht noch einmal empor zu der Bernstein-farbenen Glaskuppel. Dann schaut sie wieder zu Tessya, während sie sich ihr Hemd greift und überzieht.

"Ich geh mal kurz nachsehen, denn wenn es wirklich dicke kommt, sollten wir wohl zusehen, vorher zu Hause zu sein," meint sie. "Das Licht gefällt mir überhaupt nicht."

Sie dreht sich um und geht bestimmten Schrittes zu der Tür zu dem Baderaum. Sie will die Tür öffnen, drückt einige Male auf die Klinke, schiebt kräftig daran, zieht, rüttelt. Dann dreht sie sich um und sieht halb fragend, halb vorwurfsvoll zu Tessya.

"Hast du hier abgeschlossen?"

"Wenn es so schnell aufzieht, ist es wohl besser, wir bleiben hier, bis das Schlimmste vorbei ist" kommentiert die Chira, während sie sich doch an den rand des Beckens bewegt und sich mit einem raschen Schwung aus dem Becken schwingt.
Eine Pfütze bildet sich sosofrt zu ihren Füssen, trotzdem klebt das Fell nass an ihr.
Rasch schüttelt Tessya den Kopf. "Nein, hab ich nicht, sie war doch nur angelehnt."
Mit wenigen langen Schritten ist sie bei Chelia, die Stirn gerunzelt.
Ihr Blick geht zur Kuppel und noch einmal durch den Raum. "Für ein Unwetter ist das Licht zu.. golden. Und hier drinnen viel zu hell. Wenn ein Sturm kommt, müsste es doch dunkler sein. " ihre Stimme klingt eher verwirrt, als besorgt.

"Wenn es kein Unwetter ist, was, bei Sanikas' geringeltem Schweif, ist es dann?" entgegnet Chelia. Ihr Gesicht ist bitterernst, von dem fröhlichen Spielen von vorhin ist nicht die Spur zu sehen. Wasser tropft von ihren Haaren auf das Hemd, doch scheint Chelia dies wenig zu stören. Sie dreht sich wieder um zu der Tür, versucht noch einmal sie zu öffnen.

"Nein," meint sie dann. "Diese Tür ist nicht angelehnt, sie ist zugesperrt."

Sie dreht sich um zu Tessya. Ihr Blick ist zwar nicht angstvoll, aber doch ist einige Unruhe darin nicht zu verleugnen. Sie lässt denselben nun durch den Raum schweifen. Weitere Ausgänge oder Fenster sind nicht zu sehen.

"Die Frage ist natürlich," meint sie dann, "wie kommen wir hier jetzt wieder hinaus?"

Eine Tropfspur hinterlassend kommt Tessya zur Tür herüber.
"Das werden wir schon, nur mit der Ruhe. Die Tür lässt sich bestimmt öffnen.." kommt es gelassen von der Priesterin.
Sie tritt neben Chelia und legt die Hand auf den Rahmen der Tür, vorsichtig fährt sie ihn entlang , beginnend in Höhe der Klinke, muss sie sich etwas strecken, um oberhalb der Türöffnung zu tasten.
"Als ich das erste Mal hier war, ist gar nichts passiert. Macht mal wieder so garkeinen sinn.." brummelt sie vor sich hin.

Chelia geht nun zu einem der Massagebänke und setzt sich darauf. Sie sieht zu Tessya und der Tür und wie Tessya die Tür untersucht. Aus ihrem Blick ist zu erkennen, dass sie der Priesterin keine große Erfolgschancen einräumt, die Tür mit bloßen Händen zu öffnen. Sie beginnt, auf ihrer Unterlippe zu kauen, und dies ist normalerweise ein untrügliches Zeichen, dass sie nachdenkt. Ihr Blick geht schließlich empor zu der Kuppel, die immer noch dieses Bernstein-farbene Licht in die Schwimmhalle sendet und somit dem ganzen einen recht romantischen Eindruck vermittelt.

"Du meinst also, das waren Die?" fragt sie schließlich. "Dann ist es sicher so, dass es für uns keinen Sinn macht, aber für sie sehr wohl. Ich kann mich jetzt nicht erinnern, dass irgendwer irgendwo einmal eingesperrt wurde. Aber lass uns mal über das nachdenken: Warum sperrt man jemanden ein?"

Sie macht eine kleine Pause, dann beantwortet sie ihre Frage selbst: "Mir fallen so auf die Schnelle drei Gründe ein: Erstens, um jemanden zu bestrafen. Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, wofür Ihr zu bestrafen wäret. Zweitens, um jemanden aus dem Weg zu räumen. Auch hier kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das für Sie irgendeinen Sinn machen würde. Ich meine, ich kann mir nicht vorstellen, dass wir beide für Die jetzt gefährlicher wären als Hel oder Ataeric. Drittens, um jemanden zu etwas zu zwingen. Und da kann ich mir schon eher vorstellen, dass die da oben was davon haben. Es könnte also sein, dass Die wollen, dass wir hier irgendetwas machen, was sie gerne sehen würden, die lachen sich dann einen ab und lassen uns wieder hinaus. Die Frage ist natürlich, was sollen wir hier drin denn groß veranstalten?"

"Denkst du, das hier alle mit offenen Karten spielen Chelia? Das du alles weisst, was den Anderen so passiert? Ich zweifle arg daran und Hel hat mir gegenüber sehr betont, das wir ihn zufrieden lassen sollen. Der kocht ganz sicher seine eigene Suppe." frgat die Chira reichlich belustigt und schüttelt den Kopf.
Sie hat sich einmal um den Türrahmen herum gearbeitet und wendet sich wieder Chelia zu.
"Wir planschen hier beide so gut wie nackt herum, die Tür verriegelt sich, das Licht wird romantisch und du fragst dich wirklich, was das sein könnte, was sie sehen wollen ? Kommst du drauf, wenn ich dir sage, stell dir vor ich wäre Javero? " belustigt lächelnd schlendert die Chira zu Chelia hinüber.
Dicht vor ihr bleibt sie stehen, das Lächeln hat sich vertieft und ihre Augen senken sich in Chelias. Langsam hebt sie die Hand, den intensiven Blick noch immer auf sie gerichtet, sacht legt ihr die Hand auf die Schulter und lässt sie Richtung Genick gleiten, um in die dunklen Locken zu fahren.
Tessya neigt sich vor, bringt ihr Gesicht ganz nah an das Chelias heran, nur um ihre Wange an die ihre zu schmiegen. Ein Wispern dringt an ihr Ohr, so leise das es kaum zu verstehen ist.
"Viertens, das ist ein Test, ob wir klug genug sind, hier heraus zu kommen...."

Chelia schließt die Augen. Doch ist es nicht ein genussvolles Schließen derselben, vielmehr ist es ein unsicherers Abwägen der Situation. Laut sagt sie dabei: "Du bist aber nicht Javero!"

Leise, ebenso leise wie es Tessya gerade gesagt hat, fügt sie dazu: "Aber ich hoffe, er wird es irgendwann verstehen!"

Sie legt ihre rechte Hand an die Rückseite ihres Unterschenkels, ist doch gerade dieses Körperteil gerade dieses, was für sie am leichtesten zu erreichen ist. Dann lässt sie diesselbe langsam nach oben gleiten, bis sie unter das Stoffdreieckes kommt und damit ihre Hand auf dem nackten Hintern der Chirà zu ruhen kommt. Ihre Augen bleiben in denen der Priesterin ruhen, nehmen etwas Verführerisches auf, bei dem wohl der beste Psychologe sich schwer tun würde zu bestimmen, ob dies nun gespielt oder wahrlich gefühlt wäre.

Langsam richtet sich die Chira auf und schaut zu Chelia hinab. In den Tiefen ihrer Augen glimmt ein unsteter Funke, dessen Bedeutung die Elurierin nicht sofort einordnen kann.
"Nein, ich bin nicht Javero. Ich bin weder so freundlich wie er, noch so freigibig mit..allem."
Ihre Linke legt sich sacht auf Chelias Hand und zieht sie von ihrem Hintern fort.
"Wobei ich darauf wette, das er liebend gern zu sehen würde.. oder besser noch wir ihn mitmmachen liessen. darum solltest du dir keinen Kopf machen."
Sie weicht einen Schritt zurück und wendet sich von Chelia ab, um zu ihren Kleidern zu gehen.
"Der vierte Grund, Chelia, ein Test. Javero ist nicht hier, der Weg des Spielmanns fällt aus. Eine Jahajas und eine Priesterin sollten klug genug sein, hier heraus zu kommen. Also, denk nach. Welche Optionen haben wir? Verborgene Tür, versteckter Mechanismus. Das heisst, wir müssen erstmal alles absuchen."
Rasch schlüpft Tessya in ihre Kleidung, wenn auch das mit dem noch immer feuchten Fell nicht so einfach ist. Mit wenigen Schritten ist sie an der wand mit der Tür, um sie forschend zu betrachten.
"Also wonach suchen wir?"

Bereitwillig lässt es Chelia zu, dass Tessya ihre Hand von diesem doch etwas intimen Körperteil entfernt. Sie scheint auch gar nicht enttäuscht darüber zu sein. Stattdessen hört sie aufmerksam zu. Sie kaut nicht auf der Unterlippe. Sie antwortet schnell.

"Nach allem," antwortet sie. "Wenn man nicht weiß, wie ein Mechanismus ausschauen könnte, dann muss man nach allem suchen, was eben ein Mechanismus sein könnte. In unserem Fall könnte es jede einzelne Kachel sein. Und derer gibt es viele. Es könnte aber auch ganz etwas anderes sein."

Sie schaut dann noch einmal zur Tür.

"Wenn ich meine Pejure hier hätte..." murmelt sie, bevor sie wieder Tessya anschaut. "Sagt mal, Ihr seid ja Priesterin. Habt Ihr nicht zufällig Eure Pejura Sinjan hier? Damit könntet Ihr ja probieren, das Schloss zu knacken, während ich mir den Rest dieses Lokales ansehe. Denn der einzige alternative und sichtbare Ausweg ist die Kuppel."

Sie zeigt nach oben.

"Ich bin allerdings komplett überfragt, wie wir da hoch kommen sollen."

Chelia kümmert sich nicht um ihre Hose, um ihren Waffengurt. Und obwohl das achtlos über den nassen Körper gezogene weiße Hemd im Zusammenhang mit den immer noch tropfenden Haaren wohl nicht gerade eine züchtige Kleidung abgibt, scheint es ihr doch ausreichend zu sein, damit die einzelnen Kacheln zu durchsuchen. Der Raum ist groß. Es gibt Bodenkacheln. Es gibt Wandkacheln. Es gibt Kacheln in den Becken. Bald hält Chelia inne, schüttelt den Kopf. Schließlich scheint sie auf eine andere Idee gekommen zu sein, geht rund um den Raum und versucht, die Lichthalter, die ringsherum in die Wand eingelassen sind, zu bewegen.