Forum Übersicht - RE: Ofen an und ran! - 2

"Ja brauchen wir, am besten bringst du mal ein halbes Dutzend - für den Fall dass welche kaputt gehen. Dann heiz ich den Ofen ein wenig vor, das Ganze ist dann ja auch nicht in ner Jhana gemacht." stellt Timea sicherheitshalber klar - für den Fall dass der Barde auf ein "Blitzrezept" spekuliert hätte...

"Was jetzt sofort?" wird der Barde von der Spontanität etwas überrumpelt, immerhin hatte Timea vorhin noch angedeutet weder Zeit noch Lust zu haben. "Also gut! Ich...brauche aber ein bisschen für die Eier. Gleich 6 Stück...puh das ist ne Menge!" er kratzt sich kurz durch die Locken, nickt dann aber mit stoischem Optimismus. "Gut, ich beeile mich! Bis nachher!" verabschiedet sich der Vagabund, fährt dann auch gleich herum und trabt eilig aus der Küche. Das Glöckchengebimmel füllt noch einen Moment lang den Schankraum aus, dann schlägt die Tür zu und der Barde ist entschwunden.

Es vergehen tatsächlich geschlagene anderthalb Jhane, ehe der Barde von seiner Mission "Eierbeschaffung" zurückkehrt. Der Anblick des Musikers ist allerdings reichlich verstörend, denn wer erwartet hat ihn mit eine Hand voll Huf-, oder Singvogeleier zurückkehren zu sehen, der irrt gewaltig. Stattdessen ist er voll bepackt mit nicht weniger als 4 riesigen Shatlaran Eiern. Eines davon ruht in seinem Hemd welches er vor seiner Brust als provisorische Tasche zusammengeknotet hat. Ein Weiteres trägt er unter den Arm geklemmt und zwei Andere ruhen in einem prallen Säcklein, welches er über der Schulter schleppt und dessen Aufnahmekapazität er wohl etwas überschätzt hat. Wirkt der junge Mann für gewöhnlich schon allein durch sein Gürtelgepäck überladen, hat man nun den Anschein die dürre Gestalt würde unter der Last einfach zusammenbrechen. Hinzu kommt noch eine Wunde an der Stirn, dessen geringer Blutverlust sich durch halbherziges Fortwischen bis in die Locken hin verteilt hat. Auch die Handballen sind aufgeschürft und die hübsche "geliehene" Hose hat nun schon wieder die ersten Risse aufzuweisen. Die improvisierte Bauchtasche lässt weiterhin einen Blick auf den gebräunten Bauch und die Rippenbögen frei, welcher ebenfalls eine ordentliche Anzahl verdunkelter Flecken in schillernden Farben aufweist.
Schnaufend schiebt sich der Spielmann durch die Tür des Schankraumes und schleppt seine Beute bis in die Küche. "Bin wieder da!" verkündet er etwas atemlos, ehe er den Eiersack behutsam auf den Küchenboden sinken lässt. "Tut mir leid ich hab nur 4 kriegen können. Die wollten mich einfach nicht mehr ran lassen. Das reicht doch hoffentlich trotzdem, oder?" etwas bang sucht der Spielmann den Blick der jungen Händlerin, während er das Ei unter dem Arm hervorholt und zu den Anderen legt, ehe er damit beginnt das Hemd aufzukoten und auch noch das letzte Ei zu befreien. 4 prächtige, dickschalige und sicherlich 20 clat große Shatlaran-Eier tummeln sich nun in weichen terrakottatönen auf dem Küchenboden der Allianzerin. Kostbarkeiten deren Wert die Händlerin sicherlich gut einschätzen kann, handelte es sich bei den Eiern der Flugechsen doch um erlesene Köstlichkeiten - zumindest in der normalen Röhre.

Während sich der Barde seiner Beschaffungstour widmet, heizt Timea den Ofen vor und räumt danach in aller Gemütlichkeit im Keller herum, hat es hier ja niemand eilig und Terminabsprachen erübrigen sich eh mangels Terminen. Als der Gebimmel der Windspiel über der Eingangstüre Javeros Rückkehr ankündigt, kommt die Händlerin gemächlich aus dem Keller hochgelaufen. Der freche Spruch auf den Lippen erstirbt jedoch bereits im Ansatz, als sie des ramponierten Spielmannes und seiner Last ansichtig wird. "Um Himmels willen, bis du verrückt ?" wohl kaum die von Javero vielleicht erwartete oder erhoffte Reaktion...
Rasch kommt sie in den Schankraum gelaufen und mustert den jungen Burschen besorgt. "Setz dich erstmal hin." schon fühlt sich Javero auf einen Stuhl gedrückt, gleich darauf stehen zwei bauchige Becher zur Auswahl vor ihm, die wohl Wasser und etwas Stärkeres enthalten.

Der Spielmann erstarrt abrupt, als Timea der schockierte Ausruf entfährt und sein Blick ruckt verunsichert zu der hereinwehenden Tavernenbesitzerin, fast als hätte man einen Lausbuben bei einer Missetat ertappt. "Oh nein, was ist denn...?" äußert sich die Besorgis deutlich auf den schmalen Zügen, dass die Eierjagd vermutlich tatsächlich für die Katz gewesen ist, als er aber bereits so unnachgiebig auf den Stuhl niedergedrückt wird. Das letzt Ei noch sichernd mit den Armen umschlungen, sitzt der Barde nun etwas verdattert da und folgt Timea mit Blicken, während diese umher wuselt, um Wasser und Schnaps herbei zaubern. "Oh...danke." erwidert Javero, der sogleich nach dem Becher mit dem Schnaps greifen will, dann aber kurz innehält, als er seine verkrustete Handfläche erblickt. Etwas verstohlen reibt er diese an seiner Hose ab, was wenig bringt, aber ihm wohl das Gewissen erleichtert Timeas Geschirr nicht zu ruinieren, sodass er schließlich doch zugreift und einen Schluck nimmt. Mit einem Seufzen lässt er sich schließlich gegen die Stuhllehne zurücksinken und betrachtet das noch körperwarme Echsenei. "Also...können wir damit Kuchen backen?" ist das offenbar immer noch die einzige Sorge die ihn quält und die ihm noch nicht beantwortet wurde, sodass sich die warmen braunen Augen nun wieder in banger Erwartung auf die Allianzerin legen.

"Bist du verletzt ?" Sich vom ersten Schrecken erholend, betrachtet Timea kopfschüttelnd ihren Besucher und seine übergroßen Mitbringsel. "Kleine Eier, keine so riesigen. Da kriegen wir ja schon aus einem Verpflegung für ein halbes Dutzend Leute zusammen." schon saust sie wieder davon und kommt gleich darauf mit einem großen geflochtenen Korb zurück, den sie auf den Boden stellt und darin vorsichtig die Eier platziert. "Aber ja auch damit kann man Kuchen backen und...Venla nein !!" der leise, aber überaus bestimmte Ausruf wirkt völlig fehl am Platze, gilt aber auch wohl kaum Javero, sondern vielmehr dem kleinen schwarzen Fellknäuel, das sich mit tapsigen Bewegungen an den großen Korb heranzupirschen versucht.

Der Barde schaut ein wenig begriffsstutzig, schmälert dann über seinen Becher hinweg die Augen und späht erst zu den Eiern hinab, ehe er wieder zu Timea blickt. "Kleine Eier..." echot er gedehnt, dann lässt er mit einem geräuschvollen Stöhnen den Kopf hängen. "Ich bin ein Vollidiot." realisiert er mit unverblümter Selbsterkenntnis, lacht dann aber leise und schüttelt den Kopf, während er sich mit den Fingern durch die Locken kratzt. "Ich hatte mich schon gewundert, dass du gleich sechs davon haben willst! Aber ich dachte mir du wirst schon wissen was du tust. An kleine Eier habe ich garnicht gedacht." er hebt mit dem gewohnt sympathischen Lächeln die Schultern, schüttelt dann aber leicht den Kopf. "Mir geht's gut. Nichts weiter schlimmes. Die Shatlarane waren nur nicht allzu begeistert, als sie gemerkt haben, dass ich ihnen die Eier unter dem Hintern weg klaue. Wusstest du, dass die Zähne im Schnabel haben??? Ich nicht - jetzt weiß ich es!" er zieht einen etwas mürrischen Flunsch, doch hellt sich sein Blick prompt begeistert auf, als Timea verkündet, dass dem Kuchenbacken nichts weiter im Wege steht. Seine Aufmerksamkeit wird jedoch von der kleinen Hand voll Fell abgelenkt, welche sich in den Eierkorb zu stehlen versucht. "Oh?" entfährt es ihm neugierig und er neigt sich sogleich etwas vor, um besser sehen zu können. "Ich wusste garnicht, dass du eine neue Mitbewohnerin hast. Hallo du..." spricht er sanft und streckt dem kleinen Schnäuzchen den leicht eingekrümmten Zeigefinger entgegen.

"Und ich wär nie auf die Idee gekommen, dass du so Riesentrümmer mitbringst." mit leisem Lachen greift Timea nach dem von Javero verschmähten Wasserbecher. "Aber sobald du dir die Hände gewaschen hast, können wir loslegen." der Blick der jungen Frau wendet sich ebenfalls nach unten. "Und ich diesen kleinen Quälgeist hier versorgt hab." sanft lächelnd betrachtet sie das kleine Wesen, das neugierig an Javeros Finger schnuppert und gleich darauf probeweise hineinbeißt. Klein und spitz sind die vielen Zähnchen, noch pieksen sie aber nur. Schmackhaft scheint der Finger nicht, so dass der kleine Jewaka schnell das Interesse verliert und sich statt dessen in Timeas Hose krallt und am Hosenbein hinauf auf ihren Schoß klettert. "Das ist Venla." stellt sie den Neuzugang vor und setzt ihren neuen Begleiter auf den Tisch. "Tessya hat sie mir vorbeigebracht."

"Ah, eine kleine Sturmböe also. Guten Tag." lächelt der junge Mann und lässt sich ungeniert am Finger herum knabbern, ehe sich das Bündel seiner Ziehmutter zuwendet. "Das ist eine wirklich putzige Gesellschaft." die Freude über Timeas neue Weggefährtin nistet sich als weiches Lächeln in die Mundwinkel des Spielmannes, scheint er sich ehrlich darüber zu freuen, dass die Allianzerin auf dieser götterverlassenen Insel eine so erfüllende Aufgabe gefunden hat. "In Ordnung, dann wasche ich mich eben." erhebt er sich und setzt den Becher auf der Tischplatte ab. An der Spüle pumpt er sich sogleich etwas Wasser, wäscht sich damit erst die Hände und gibt sich dann noch einen Schwall in das Gesicht, um die verklebten Locken noch etwas zu säubern. Das weite Hemd wird letztlich einfach als Handtuch benutzt und man kann leider nur schwer behaupten, dass eine Verbesserung des Zustandes sichtbar wäre - ziemlich wüst sieht er immer noch aus. "So, was kann ich tun?" erkundigt sich Javero hoch motiviert und wippt schon wieder in regem Tatendrang auf den Fußballen, während er Timea aus glänzenden Augen entgegen blickt.

"Ja auf jeden Fall ist jetzt immer was los hier drin - wenn die kleine mal größer ist, dann wird vermutlich das Chaos ausbrechen." Während sich Javero seiner Kurzwäsche widmet, nimmt Timea das brummende Fellbündel mit nach hinten in die Küche und setzt das kleine Wesen neben dem angenehm warmen Ofen in einen weiteren kleinen Korb, der mit Stoffbahnen ausgekleidet sind. Sogleich verschwindet Venla unter dem Stoffberg, und kuschelt sich hinein, dass nur noch die gänzenden Augen zu sehen sind. Auch Timea wäscht sie sorgfältig die Hände, ehe sie sich eines der großen Eier holt, die dicke Schale nach kurzem Überlegen mit einem Hackmesser anschlägt und den Inhalt in eine große flache Schale fließen lässt. "Hmm." Nachdenklich die Nase gekräuselt, betrachtet sie die viel zu große Menge und kippt letztlich einen kleinen Teil davon in eine Schüssel, verquirlt das Ganze und fügt Mehl hinzu. "Vermeng das Ganze, am besten mit den Händen." meint sie an Javero gewandt. "Gibt ne ziemliche zähe Masse, vielleicht muß noch ein wenig mehr vom Ei rein. Ich werd mal die Äpfel vorbereiten."

"Na das glaub' ich ungesehen!" erwidert der junge Mann lachend. "Ich schätze den Namen hast du ihr nicht umsonst gegeben." er beobachtet kurz wie das Jungtier ins Körbchen gebracht wird, dann widmet er sich aber wieder ganz seiner Lehrmeisterin. Aufmerksam schaut er ihr über die Schulter, murmelt ein leises "Ach so geht das..." als sie geschickt die harte Eierschale knackt und wippt ihr wie ein quirliger Schatten hinterher, um ja keinen Handgriff zu verpassen. Als dann endlich eine Arbeitsanweisung folgt, nickt er eifrig und rauscht zur Schüssel um sich gewissenhaft davor zu positionieren. Hochmotiviert klemmt er die Zunge zwischen die Lippen und reibt sich die Hände, um selbige dann mit beherztem Schwung in die Schüssel fahren zu lassen, was das Mehl dazu animiert mit ebenso beherztem Schwung in die Luft zu stieben und den Platz an der Arbeitsplatte in einen nebligen Dunst zu hüllen. Der Spielmann erstarrt verdutzt, hustet verhalten und beginnt dann mit der Hand in der Luft zu wedeln, was das Ganze aber nur noch viel schlimmer macht und in Windeseile den Teigkneter samt Umfeld in einen weißen Mantel hüllt. Verunsichern lässt sich der schlanke Mann dadurch jedoch nicht, setzt er zu einem neuen Versuch an und beginnt nun die glibbrige Eimasse mit dem Mehl zu verkneten. Die Mimik ist erst zu deutlicher Skepsis verzogen, als die Teigmatsche an den Fingern zu kleben beginnt und freilich auch nicht vor den Ärmeln Halt macht, welche sich der Hobbybäcker natürlich nicht hochgekrempelt hat. Was er nun nachholen will, dazu eine Hand aus dem Teig zieht und sich das klebrige Zeug beim Hochschieben der Ärmel an den Stoff schmiert. Aber auch das stört ihn nicht sonderlich und je länger er nun knetet, desto vergnügter blitzen die dunklen Augen, alsbald begleitet von einem melodischen Summen, welches ihm locker über die Lippen kommt. Still steht er dabei keinen Moment lang, wippt im gesummten Rhythmus mit der Hüfte und lässt die Glöckchen dazu schellen. Kaum hat der Teig eine anschmiegsame Konsistenz erreicht, brummt der Spielmann behaglich und lässt die Finger wie eine zurzelnde Katze in den weichen Ballen fahren. "Hmm, das fühlt sich toll an. Fast wie die Brust einer Fr...Viljana!" fährt sich der Spielmann rasch selbst über den Mund und blinzelt schnell zur Seite. "Beim Melken! Hmm zumindest stelle ich es mir so vor, nicht dass ich jemals eine Viljana gemolken hätte. Oh, Milch passt hervorragend zu Kuchen!" schließt er den Kreis geschickt zu dem eigentlichen Thema und nimmt den Teig aus der Schüssel, um ihn wie eine kostbare Errungenschaft empor zu heben. "Tadaaa!"

Als hätte man einem kleinen Kind eine Schaufel gegeben und es unbeaufsichtigt in den Sandkasten gesetzt...die gerade noch saubere Küche wirkt bereits jetzt derangiert, wie Timea mit stummem Seufzer feststellt. Während Javero den Teig verarbeitet, schneidet sie am großen Küchentisch sitzend den Obstbelag sorgsam in gleichmäßig große Stücke und stellt danach eine große Pfanne auf den Herd, um die Äpfel ein wenig anzudünsten. "Im Ablenken bist du auf jeden Fall große Spitze." meint sie nach Javeros..Versprecher, den sie sehr wohl zur Kenntnis genommen hat. Interessiert begutachtet sie das fertige Werk, ehe sie dem klebrigen Teig selbst nochmals zu Leibe rückt - weniger sachte streichelnd, sondern im Gegenteil kräftig knetend. Im Gegensatz zum Spielmann merkt man der Händlerin an, dass dies nicht der erste Kuchen ist, den sie fabriziert, wirkt das Ganze weniger spielerisch, sondern sicher und effizient. Dem jungen Bäckerlehrling sei Dank ist die Arbeitsplatte ja bereits in Mehl gehüllt, so dass der Teig gleich darauf mit Schwung auf die Arbeitsplatte klatscht und von der Dunkelhaarigen grob in Form gezogen wird. Gleich darauf nimmt sie einen glatten, hölzernen Rundstab in die Hand, um den Teigklumpen auszurollen. Nur die eine Ecke nimmt sie in Angriff, um Javero den Handgriff zu zeigen, ehe dieser das massive Arbeitsgerät in die Hand bekommt. "Du kannst den Teig ausrollen, dass er da nachher zweimal drauf passt" sie deutet auf ein Backblech "und überall gleichmäßig dick ist, maximal so." sie deutet mit Daumen und Zeigefinger eine Breite von vielleicht 2 clat an.

Mit staunend erhobenen Brauen beobachtet der Spielmann, wie die zierlichen Frauenhände dem zähen Teig zu Leibe rücken. "Also von dir will ich keine Prügel kassieren." stellt er amüsiert fest, nachdem der Teig derartig durchgewalkt wurde, dass er zu einer vollkommen homogenen Masse und bar jeder Mehlklümpchen verschmolzen ist. "Hmm, das riecht schon wirklich gut..." wirft er nun einen Blick in die Pfanne mit den gedünsteten Äpfeln und angelt sich mit langen Fingern ein duftiges Scheibchen hinaus. Die anschließende Lautmalung zeugt sehr deutlich davon, dass er sich die Finger verbrennt und mangels Alternative das heiße Obst in seinem Mund verstaut, was hektische Atemzüge und ein eiliges Luftzufächeln mit der Hand zur Folge hat. "Heich, heich heich!" hört man ihn hecheln, bis er den Bisschen endlich heruntergeschluckt bekommt. Mit einem zufrieden grinsenden "Aber schmeckt!" wippt er wieder zu Timea, die den halben Teig nun schon ausgerollt hat, während der Schüler gänzlich unachtsam den Belag dezimiert hat. "Ausrollen, aha aha! Ja in Ordnung, wird gemacht." ist er eilig wieder zur Stelle, nimmt den Walkstab entgegen und beginnt selten unkoordiniert damit auf dem Teigstück herum zu fuhrwerken. Das Ergebnis ähnelt in etwa einer zerklüfteten Landkarte, sodass der Spielmann etwas skeptisch auf sein Werk hinab blickt und sich in der typischen Geste Mehl in den Bart schmiert. "Also...ich nehme an das sollte anders aussehen?!" rät er mutig ins Blaue. "Aber mir gefällts. Sieht ein bisschen aus wie Mradoshan nach dem Sturm, hm?" glucksend legt er sich das Nudelholz über die Schulter und stemmt die freie Hand in die Hüfte.

"Als ob ich mich prügeln würde... aber manchmal frage ich mich ja schon ob ihr Männer euch absichtlich ungeschickt bis dämlich anstellt, damit ihr nichts arbeiten müsst." stellt Timea amüsiert fest, während Javero seine Naturbegabung im Teigausrollen unter Beweis stellt. Mit kritischem Blick mustert sie das zerrupfte Teigstück und zupft an einer Stelle herum, ehe sie mit einem Kopfschütteln die Hände zurückzieht und Javero anschaut, der so selbstbewußt in der Küche steht, als wäre er ein begnadeter Küchenchef. "Sieht ein bisschen so aus, als wäre der Ausroller schludrig und nicht bei der Sache. So leg ich das jedenfalls nicht aufs Blech. Gleichmäßig in Größe und Dicke bitte. Du wolltest ja üben wie das geht, also mach es auch richtig und ordentlich." stellt sie klar und blinzelt den Barden auffordernd an.

Der Spielmann schaut Timea etwas verständnislos entgegen, dann fällt sein Blick noch einmal auf das zerfledderte Kuchenteigdesaster herab. "Also... ich glaube nicht, dass man das für alle Männer pauschalisieren kann." schlägt er mal eine leise Bresche für sein verunglimpftes Geschlecht, doch scheint er zu realisieren, dass seine Fähigkeiten hier ganz und garnicht den Erwartungen der Küchenchefin entsprechen. So brummt er leise, runzelt etwas die Stirn und zieht dann den Teigroller wieder hervor, um ihn erstmal auf der Anrichte abzulegen. "Ich krieg das schon hin." murmelt er stur, will er wohl nicht auf sich sitzen lassen, er würde sich absichtlich dumm anstellen. Immerhin ist er mit der Bitte gekommen, dass Timea es ihm beibringt und wenn er sich drücken wollte, hätte er darauf einfach verzichtet. So schiebt er den Teig wieder etwas zusammen und beginnt die Lücken zu stopfen, ehe er nach einer Weile wieder das Nudelholz ansetzt, um es diesmal vorsichtiger und mit mehr Bedacht einzusetzen. So entsteht nach einer Weile des schweigenden Rollens auch tatsächlich so etwas wie ein brauchbares Teigquadrat - sicher nicht mit dem Maßband abgemessen und auch nicht an einer Wasserwage angelegt, aber ohne Lücken und mit annähernd identischer Teighöhe. Kritisch späht Javero noch einen Moment lang auf sein Werk hinab, dann tritt er einen Schritt zurück und blickt vorsichtig zu der herrischen Allianzerin, die hier eindeutig das Zepter in der Hand hält.