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Blidur Avarga
Beiträge: 23 | Zuletzt Online: 24.09.2021
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    • Blidur Avarga hat einen neuen Beitrag "Man richtet sich ein..." geschrieben. 24.09.2021

      Nachdenklich, ja, leicht grimmig, schaut Blidur auf seinen Krug. Dann schüttelt er energisch den Kopf, nimmt denselben und leert ihn. Nachdem er kräftig gerülpst hat, schaut er schon wieder weit freundlicher aus.

      "Nun gut," sagt er dann, "es ist ja auch ziemlich einerlei, wie ich nun genau hier her gekommen bin. Was niemand bestreiten kann, ich bin jetzt da, ganz unübersehbar. Sollte ich morgen auf die selbe Weise wieder hier weggebracht werden, kann ich es nicht ändern. Einstweilen, nun, einstweilen kann ich Euch nur versichern, dass ich ganz und gar nichts Böses will. Ich war wohl, wenn man es genau betrachtet, nicht immer bei den Guten, bin aber dadurch zu der Überzeugung gelangt, dass dies auf lange Sicht des eigenen Seelenfriedens überhaupt nicht zuträglich ist. Und so will ich nun die paar Stürme, während derer die Götter meinem Bäuchlein die Anwesenheit in der Röhre noch gestatten, in möglichstem Frieden und möglichster Ruhe genießen. Ihr habt wohl reicht, ich weiß es, anzupacken, nur fühle ich mich immer noch wie ein Schiff ohne Masten - denn ein Zimmermann ohne Werkzeug taugt nicht viel. Nun, solltet Ihr Arbeit für mich haben, mit der ich mir Werkzeug verdienen kann, oder aber welche wissen, so wäre ich Euch sehr zu Dank verpflichtet."

    • Blidur Avarga hat einen neuen Beitrag "Man richtet sich ein..." geschrieben. 13.09.2021

      Blidur Avarga zieht seine Augenbrauen in die Höhe, als Aswold davon redet, dass er wohl nicht mit einem Schiff auf die Insel gekommen wäre. Eine Weile lang schaut er sein Gegenüber an, dann schüttelt er den Kopf.

      "Guter Mann," antwortet er dann, "Eure Ansichten in aller Ehren, aber wer hier wohl wen auf den Arm nimmt, nun, da bin ich mir nicht ganz so sicher. Stanchek hat mir doch recht glaubwürdig versichert, wir würden uns auf einer Insel befinden. Da es nun ganz und gar außer Frage steht, eine Insel mit einem Roputangespann zu erreichen, frage ich mich doch allen Ernstes, wie sollte ich denn hier her gelangt sein, wenn eben nicht auf einem Schiff. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Fliegen nicht zu meinen Fähigkeiten gehört, und ich glaube auch kaum, dass ich die Statur habe, vom Wind kurzerhand hierher geweht worden zu sein. Also, wenn ich eben, wie Ihr mir weiszumachen versucht, NICHT mit einem Schiff hier angekommen bin, wie bin ich dann auf diese Insel gelangt?"

      Dann geht auch schon ein Grinsen über sein Gesicht, der Schalk kehrt in die Augen zurück, schon holt er zu einer Entgegnung zu Aswolds Bemerkung über Stancheks unglückliches Schicksal aus, als Ninim den Schankraum betrifft. Und urplötzlich verschwindet der Schalk wieder aus seinem Gesicht, und seine Augen folgen doch recht auffällig der zierlichen Erscheinung. Kaum bemerkt er das Tablett, das vor die beiden gestellt wird, und beinahe auch den vollen Krug, der unter seiner Nase landet. Und so sieht er die Schankmagd eine kurze Weile lang an wie ein Roputan, bevor er sich wieder fängt.

      "Liebste Ninim," sagt er dann, "Ihr seid ein wahrer Engel! Zum Wohlsein, auf Euch!"

      Er nimmt den Krug und hält ihn in Ninims Richtung.

    • Blidur Avarga hat einen neuen Beitrag "Man richtet sich ein..." geschrieben. 03.09.2021

      Auch Blidurs Kehle entweicht ein Lachen, allerdings weniger grollend sondern laut schallend.

      "Oh, da habt Ihr wohl recht, guter Mann," entgegnet er. "Ich sollte wohl etwas vorsichtig mit Goldwaagen sein, denn ein Mann meiner Statur wird diese Geräte wohl allzu leicht zertrümmern."

      Dann ist er aber auch schon an dem Gerstensaft angelangt, und da hat er freilich keine Zeit mehr, irgendetwas hinzuzufügen. Er nimmt ebenfalls den Krug in seine Hand, prostet seinem Begleiter zu - und leert ihn in einem Zug, mit einem ordentlichen Rülpser hintennach. Er stellt den Krug auf den Tresen zurück.

      "Ich befürchte, da mögen sämtliche Götter und Göttinnen der Röhre lachen, so wie sie wollen, aber mein Krug ist leider schon leer," antwortet er mit sichtlich gespielter Bestürzung und schaut auf das wahrlich leere Trinkgefäß. "Und über die Qualität dieses Nektars, wie ihr so schön gesprochen habt, ja, über diese kann man nur einer Meinung mit Euch sein. Dieser Stanchek ist wohl ein ausgesprochen glücklicher Mann: ein Bier, dessen einziges Manko ist, dass die Krüge viel zu klein sind, eine Köchin, die jegliche Nahrungsaufnahme zu einem wahren Fest der Sinne zu verwandeln vermag, und schließlich eine Bedienung, die so schön ist, dass sie wohl einem kruden Stein den Kopf zu verdrehen imstande ist. Dies ist wirklich eine Kombination, die für eine Gaststätte einfach unschlagbar ist, das könnt Ihr mir glauben. Und ich kann Euch sagen, ich habe mehr Gaststätten betreten und verlassen, als es eigentlich für einen normalen Röhrenbewohner gesund ist."

      Blidur linst nun zu der Tür, die zur Küche führt, wohl in der Hoffnung die eben erwähnte Schönheit zu erspähen. Ob er dabei jedoch mehr an die perfekten Formen der jungen Frau oder aber an den leeren Krug vor sich denkt, darüber könnte man ewig diskutieren.

      "Ich bin gestern hier aufgeschlagen," antwortet er. "Fragt mich jedoch nicht, mit welchen Schiff ich in diese Gestade gelangt bin, ich kann es Euch nicht sagen. Ich würde, wenn ich es könnte, aber ich weiß es einfach nicht. Plötzlich war ich hier, unversehrt, vielleicht vom modischen Gesichtspunkt etwas spärlich ausgestattet. Aber die Götter waren mir gnädig und haben meinen Riechkolben zu diesem netten Anzüglein geführt, das ich trage. Andernfalls hätte die schöne Ninim uns wohl weniger dieses Göttergetränk bereit gestellt, sondern wäre entsetzt bis über alle Berge gelaufen..."

    • Blidur Avarga hat einen neuen Beitrag "Man richtet sich ein..." geschrieben. 29.07.2021

      Es dauert, bis die Arbeit getan ist, als dass Blidur dem Kutscher eine Antwort gibt. Anscheinend geht seine Beredtheit nur so weit, als dass keine Pflicht dazwischen kommt. Nun aber bleibt er stehen, stützt sich auf seinen Stock und grinst Aswold an.

      "Nun, mein werter Aswold," antwortet er, "mit dem Roputan könntet Ihr wohl Recht haben. Allerdings habe ich noch keine Stalltür gesehen, die mit der Schönheit dieser Dame auch nur im Geringsten mithalten könnte. Euer Vergleich hinkt dadurch wohl notgedrungen. Außer aber Roputans ziehen eine frisch gestrichene Stalltür einer holden Maid von außergewöhnlicher Erscheinung vor, das weiß ich nicht, denn, das muss ich leider zugeben, ich war in meinem ganzen Leben noch nie ein Roputan."

      Dann folgt er, den mächtigen Stecken erneut recht bequem als Spazierstock verwendend, dem Kutscher in die Schenke. Er kommt jedoch nicht umhin, seinem Begleiter noch eine Bemerkung auf die Nase zu binden.

      "Ihr liebt es wohl, hinkende Vergleiche zu machen. Denn ich weiß aus eigener Erfahrung, und das, obwohl ich freilich in meinem ganzen Leben eben so wenig ein Stockfisch als ein Roputan gewesen bin, dass der Stockfisch im Allgemeinen doch wesentlich haltbarer als ein frischer Bewohner des Metcha ist. Ich bezweifle jedoch, dass dieser Zustand der Trockenheit in der männlichen Kehle den gleichen Effekt haben wird, ganz im Gegenteil. Ich fühle mich beinahe, als würde nur diese Flaute mir den aufrechten Gang ermöglichen, also, dass jede Brise mich hinfortwehen würde wie ein Schneuztuch, das zum Abschied über Bord geworfen wird."

      Wobei der Leser freilich erahnen wird, dass dieser Vergleich wohl viel mehr hinken wird, als jener des Aswold - macht Blidur doch nicht den Eindruck, als könne ihn der stärkste Sturm der Röhre einfach so fortwehen.

    • Blidur Avarga hat einen neuen Beitrag "Man richtet sich ein..." geschrieben. 21.07.2021

      Eine ganze Weile lang schaut Blidur Ninim nach, selbst als sie gar nicht mehr zu sehen ist. Dann erst wendet er sich an den Serv, der ihn nur stumm ansieht und einige Schritte in die Richtung eines an den Silberkrug angrenzenden Gebäudes geht.

      "So, dann wollen wir mal," meint er, spuckt sich in die Hände, packt ein Fass und geht dem Serv hinterher. Dieser führt ihn in das Gebäude, eine Treppe hinunter in den Keller und weist Blidur mit Gesten an, die Fässer auf die dafür bereits bereitstehenden Gestelle zu stellen. Dann geht er mit dem Hünen wieder zurück zu dem Wagen. Und so trägt Blidur ein Fass nach dem anderen in den Keller. Wohl glänzt alsbald seine Stirn, doch scheint ihn diese Arbeit nur wenig anzustrengen. Bald ist die Arbeit auch erledigt. Blidur nimmt seinen Stecken wieder in die Hand, den er vorhin an den Wagen gelehnt hat, und schaut Aswold mit einem Blitzen in den Augen an.

      "Nun denn, guter Mann," sagt er mit schelmischem Lächeln, "der gute alte Blidur hat seinen Teil der Abmachung wohl erfüllt..."

      Und dann steht er da, den Stecken in der Hand und schaut empor zu dem Kutscher, wohl in Erwartung einer Antwort.

    • Blidur Avarga hat einen neuen Beitrag "Man richtet sich ein..." geschrieben. 21.07.2021

      ((OOC: Sorry, den Blidur hätte ich jetzt beinahe vergessen... mach jetzt einfach mal etwas schneller weiter...))

      Blidur hat wohl schon die Antwort auf den Lippen, doch geschieht etwas ganz und gar Unerwartetes: Es verschlägt ihm die Sprache. Und dies geschieht in genau dem Moment, als Ninim erscheint. Und so steht er da, mit offenem Mund und schaut die Schönheit an, als wäre soeben Jhoulana selbst auf den Grund der Röhre gestiegen. Und so verweilt er eine ganze Weile, bis er sich, ohne den Blick von Ninim zu nehmen, auf eine Antwort besinnt.

      "Name ist mein Blidur, ich meine Avarga, ich meine..." stammelt er zunächst herum, dann schüttelt er den Kopf, reißt seinen Blick von Ninim los und schaut wieder zu Aswold.

      "Da soll mich doch der Klabauter holen," findet er doch wieder zu geregelten Worten, "Blidur ist mein Name, Blidur Avarga. Und ja, der werteste Herr Wirt hat wahrlich nicht zu viel versprochen," fügt er hinzu und blickt zu Ninim zurück, "der Silberkrug verfügt glatt und wirklich über eine Schankmaid, die in ihrer Schönheit glatt die Qualität seiner Speisen übertrifft! Da wird der gute Stanchek aber gehörig am Lampenöl sparen können, mit einer Dame dieser Strahlkraft, das muss einmal gesagt sein. Aber immerhin, wo wollt Ihr die Fässchen hinhaben, werte Dame?"

    • Blidur Avarga hat einen neuen Beitrag "Man richtet sich ein..." geschrieben. 14.06.2021

      Blidur bleibt stehen und lässt den Wagen vorüberziehen. Er sagt dabei kein Wort, nickt nur dem Kutscher zunächst freundlich zu, dann jedoch fangen die eigenartigen Begleiter seine Aufmerksamkeit ein. Die Brauen gehen kurz nach oben, mustern die bleichen, kahlköpfigen, sehnigen Männer. Plötzlich geht jedoch ein Blitzen durch die dunklen Augen, und er beeilt sich, dem Wagen näher zu kommen.

      "Ahoi, guter Mann," ruft er dem Kutscher entgegen, "darf ich Euch ein Geschäft vorschlagen? Wenn Ihr einen tüchtigen Maat braucht, der Euch Eure Ladung löscht und die Fässchen auch gleich an Ort und Stelle bringt - für ein zünftiges Frühstück an diesem Paradiese von Gaststätte würde ich Euch meine stämmigen Ärmchen sehr gerne leihen!"

      Dann steht er da, auf seinen Prügel gelehnt, und sieht den Mann mit seinen schalkigen Augen und einem freundlichen Lächeln an.

    • Blidur Avarga hat das Thema "Übernachtung" erstellt. 05.06.2021

    • Blidur Avarga hat einen neuen Beitrag "Blidurs Einstand" geschrieben. 26.05.2021

      Wieder ertönt ein dröhnendes Lachen.

      "...dass einen der Hafer nicht mehr sticht..." wiederholt Blidur lachend Stancheks Worte. "Bester, Wirt das habt ihr schön gesagt, das habt ihr sehr schön gehabt. Aber glaubt mir, ich habe mehr Fräuleins über, unter und neben mir gehabt, als es eigentlich für einen gestandenen Mann gesund sein kann. Das ist nicht alles im Leben. Irgendwann erlischt das Feuer, ändern sich die Prioritäten. Manchmal ist es schmerzhaft, manchmal ist es schön. Und manchmal kommte es einfach so, und das Schmerzhafte wird plötzlich annehmbar. Und das, das kann ich Euch sagen, das ist nicht unbedingt das Schlechteste. Mir kann es ganz recht sein, wenn ich meine Koje mit niemandem mehr teilen muss."

      Der letzte Krümel von dem Brett marschiert in Blidurs Mund.

      "Nun denn, wenn man das Meer nicht kennt, sollte man dem einheimischen Fischer mehr trauen als dem fremden Fregattenkapitän. Und ich sage Euch, das Städtchen scheint mir gar zu gefallen, da muss ich doch nicht gleich in der ersten Nacht auf Grund laufen. Nun denn, werter Stanchek, gehabt Euch wohl!"

      Er steht auf, nimmt seinen Stock, legt eine Hand auf Stancheks Schulter. Er drückt die Hand nicht etwa nach unten, und doch ist das Gewicht des locker auf der Schulter liegenden Arms doch bemerkenswert. Da nimmt er die Hand auch schon wieder weg, und während er sich in die Richtung des Ausganges bewegt, beginnt er, ein fröhliches Liedchen zu pfeifen.

    • Blidur Avarga hat einen neuen Beitrag "Blidurs Einstand" geschrieben. 11.05.2021

      Blidur hält kurz inne in seinem doch recht intensivem Essen.

      "Werter Stanchek", sagt er, nachdem er den letzten, ansehnlichen Bissen runtergeschluckt hat, "was wäre denn, wären wir jünger, dünner, schöner wären? Wir würden uns bei Eurer Bedienung Chancen ausmalen, wir würden uns aufführen wie ein verrückt gewordenes Zwysel, und am Ende würde uns Eure Ninim sagen, wir sollten doch ihr Freund bleiben, denn sie hätte sich in einen anderen verliebt. Wir wären todunglücklich, würden uns des Lebens nicht mehr freuen. Ist es da nicht viel schöner, wenn Eure Ninim in den Träumen all das macht, was wir uns vorstellen, in Wirklichkeit aber eben das macht, das wir uns realistischerweise erwarten? Sind wir uns doch ehrlich, das einzig Gute, das uns das älter werden beschert, ist doch, dass wir gewisse Dinge mit etwas mehr Vernunft betrachten können. Und so gaffen wir alten Roputans halt, wir gaffen, lassen uns unsere Kopfgeschichten durch den Schädel sausen und gehen abends heim und ergötzen uns an diesen Geschichten, ohne dass wir irgendwie irgendwann geglaubt haben, diese Geschichten würden Wirklichkeit werden."

      Er widmet sich also wieder seinem Mahl, bevor dieses wiederum durch einen Einwand des Wirtes unterbrochen wird.

      "Lieber Freund," beginnt er also neuerdings eine Rede, "Eure Besorgnis um meine Wenigkeit in allen Ehren, aber ich kann Euch versichern, auch wenn sich der Sonnenring entscheidet, uns nicht mehr mit seiner Helligkeit zu beglücken, auch wenn sich manch zwielichtiges Gesindel aus seinen Löchern traut, glaubt mir, der gute alte Blidur mag die friedliebendste Natur der Röhre sein, aber gegen seinen Prügel, ja, da mag erst einmal jemand antreten. Ich gebe zu, mein Prügel hat allzuviele Schädel zerschmettert, und ich bete zu allen Göttern, dass es nicht mehr so weit kommt, aber wenn jemand meinen Pelz will, dann kommt es auf einen mehr oder weniger auch nicht mehr darauf an. Lieber Freund, das kann ich Euch versichern."

      Und, da die Echsenrippe nun reichlich knöchern auf dem Teller liegt, beginnt er nun, die Früchte in sich hineinzuschaufeln.

    • Blidur Avarga hat einen neuen Beitrag "Blidurs Einstand" geschrieben. 06.05.2021

      Blidurs Augen weiten sich, er hebt die Hände abwehrend vor seine Schultern, die Lippen bilden einen Kreis - sichtlich gespielt erschrocken sieht er sein Gegenüber an.

      "Guter Mann, hütet Eure Zunge!" warnt er Stanchek mit nur scheinbarer Ernsthaftigkeit. "Eine gute Köchin ist das Ein und Alles einer Gaststätte. Wenn Ihr sie verliert, dann kann Euch nur mehr eine außerordentlich hübsche Bedienung retten! Und, seid mir nicht böse, werter Freund, unter die Kategorie "außerordentlich hübsch", naja, unter diese Kategorie, darunter fallen wir beiden wackeren Gesellen bei aller Güte sämtlicher Götter nicht. Und wenn ich ehrlich bin, in Anbetracht dieses so exzellent köstlichen Breis würde ich auf eine eben außerordentlich hübsche Bedienung wohl mit einem weinenden Auge gaffen, weil es meiner Zunge zu sehr wehe tun würde, ihn nicht mehr zu verkosten zu können."

      Einen Augenblick sieht er ihn noch scheinbar konsterniert an, dann bricht er in lautes Gelächter aus, greift zum Krug, leert ihn abermals und stellt ihn auf den Tisch zurück. Das Rülpsen fällt nun sogar etwas leiser aus als vorhin.

      "Doch nun, werter Stanchek," schaut er danach den Wirt erneut an, "freue ich mich bereits auf den Rest dieses Imbisses."

      Er nimmt die Echsenrippe in die eine Hand ein Stück Brot in die andere, und abwechselnd wandern ein Bissen von dem einen und ein Bissen von dem anderen in seinen Mund und anschließend in den Bauch. Zwischendurch ertönt ein wohliges Brummen, und während des Kauens immer wieder ein gemurmeltes "Ganz vorzüglich!" oder ein "Köstlich!" oder aber ein "Welch Wohltat für die Sinne". Und wenn man ihm beim Schnabulieren so zuschaut, wird man ihm auch glauben, was er sagt.

    • Blidur Avarga hat einen neuen Beitrag "Blidurs Einstand" geschrieben. 12.04.2021

      "Oh, wertester Stanchek," erwidert Blidur mit seinem scheinbar immerwährenden Grinsen, "das Gevölk der Röhre hat es sich angewöhnt, von einem Sonnenring zu sprechen, und nicht von einem Sonnenstrich." Und er formt mit der Hand auf Höhe des Bauches eben die Form eines Ringes. "Warum sollten die Götter es also gewollt haben, dass wir Männer eines gewissen Alters nun also wie ein Strich durch die Landschaft gehen? Wobei, und das ist ja unser unausweichliches Schicksal, so ein Eisfeld eh schon flach genug erscheinen mag. Also mögen wir doch etwas Abwechslung darein bringen, nicht wahr?"

      Dann geht er zu dem Tisch, auf den Stanchek das Tablett gestellt hat, lehnt seinen Prügel an die nächstbeste Wand und lässt sich auf einen Stuhl fallen - wobei Stanchek wohl einem kleinen Augenblick fürchten muss, dass das alte Möbel diese plötzliche Belastung am Ende gar nicht aushalten könnte. Aber Stanchek, der Stuhl und Blidur - alle drei scheinen heute einen glücklichen Tag zu haben, und so sitzt der Hüne auf seinem Stuhl und reibt sich die Hände.

      "Bester Wirt," sagt er dann, "bei diesem Reichtum bei Tische fragt man sich doch glatt, warum nicht weit mehr Röhrenbewohner die Reise auf dies Inselchen antreten, schon nur, um bei Euch einzukehren. Nehmt Euch in Acht, werter Stanchek, ich heirate Euch noch Eure Köchin geradewegs von Eurem Herde weg... es sei denn, sie entpuppt sich als Hauskarkech, dann bringe ich sie Euch wieder und verlange freie Kost als Entschädigung!"

      Wieder erschallt ein dröhnendes Lachen, das erst erlischt, als das durch die Kehle gurgelnde Bier diese Tätigkeit ganz unmöglich macht. Dann greift Blidur zum Löffel, und ab geht die Post. Er macht sich gar nicht die Mühe, den Brei erst auf seinen Teller zu schöpfen, sondern löffelt geradewegs aus der Schüssel - und das mit einem aufsehenerregenden Rhythmus. Nur hie und da wird das Schöpfen, das Schmatzen, das Schlucken von einem gemurmelten "Ganz vorzüglich" oder einem "Exquisit" oder auch einem "Ein wahres Meisterwerk" unterbrochen. Und schließlich, ja, schließlich ist die Schüssel auch schon leer, Blidur sieht Stanchek an und bohrt sich mit dem Zeigefinger in die Wange.

      "Also, wenn der Rest auf diesem Brettchen genauso köstlich ist, wie dieser Brei, werter Stanchek," meint er dabei, "dann plädiere ich dafür, diese doch ganz ansehnliche Tänzerin auf dem Platz dort zu entfernen und ein Standbild von Euch und Eurer Köchin aufzustellen."

    • Blidur Avarga hat einen neuen Beitrag "Blidurs Einstand" geschrieben. 08.04.2021

      Blidur lässt ein lautes, schallendes Lachen erklingen, das beinahe die Gläser hinter der Theke zu beben beginnen lässt. "Mein guter Stanchek," sagt er schließlich, "Wenn Ihr wüsstet, wieviel Blut schon wegen sinnlosem Reichtum in den Metchà geflossen ist, wieviele Witwentränen vergossen wurden, und wie viele wackere Matrosen über die Planke gewandert sind... Aber ich denke, mit dieser also gar nicht mal allso ehrenwerten Schassla werde ich mich zusammenraufen. Eines könnt Ihr gewiss, sein werter Freund, der gute alte Stanchek, der mag niemandem hier etwas Böses..."

      Er nimmt nun wieder den Krug und setzt ihn an - mit dem Ergebnis, dass das Bier wieder der Luft des Gastlokales Platz gemacht hat. Er stellt den Krug kommentarlos auf die Theke, wischt sich wieder über den Bart - und schon verschwindet Stanchek in der Küche. So kommt er leider nicht mehr zu dem Vergnügen, das fast schon polytone Rülpsen des Hünen zu verfolgen. Nun ist Blidur wohl kein sehr schweigsamer Mensch, doch als der "gute Stanchek" wieder zurückkommt, verschlägt es für einen Augenblick sogar ihm die Sprache. Wie gesagt, nur für einen Augenblick.

      "Oho, wertester Herr Wirt," beginnt er damit wieder mit seiner tiefen, sonoren Stimme, "ich muss schon sagen, wenn dies die Vorspeise ist, dann bin ich schon ganz gespannt, wie das Hauptgericht aussehen wird! Ich darf Euch jedoch wohl bitten, mir damit etwas zu helfen, denn der gute alte Blidur sollte doch auf seine Linie achten - ansonsten könnte er ja von Eurem vorovisischen Wirbelwind noch für unförmig gehalten werden, und das liebster Stanchek, das wollen wir doch tunlichst verhindern, nicht wahr? Nun denn, wohin wollen wir uns setzen, bester Freund?"

      Und er fährt damit mit seiner Hand über die Tische.

    • Blidur Avarga hat einen neuen Beitrag "Blidurs Einstand" geschrieben. 28.03.2021

      Erneut heben sich Blidurs Brauen. Das Staunen ist ihm ins Gesicht geschrieben.

      "Ihr wollt dem guten alten Blidur also wirklich weismachen," entgegnet er verblüfft, aber trotzdem nicht unfreundlich, "dass der persönliche Reichtum hier für niemanden etwas zählt? Nun, dies würde ich ja für einen echten Fortschritt halten. Zu viele wackere Männer und Frauen habe ich über die Eisfelder wandeln gesehen, nur weil sie eben die paar Dublonen mehr besitzen wollten als ihr gegenüber. Und, wahrlich, fast wäre auch mir mein hübscher Schädel abhanden gekommen... Aber, das ist jetzt vorbei. Wenn dies etwas ist, was hier nicht zählt, dann heißt das für mich umso mehr, dass ich auf diesem netten Inselchen hier nur noch glücklicher werden werde, werter Freund."

      Er nimmt den wieder gefüllten Krug und führt ihn sich zum Mund. Zwei-drei tiefe Schlucke nimmt er. Er trinkt dieses Mal ebenso nicht aus, allerdings sind diese zwei-drei tiefen Schlucke ausreichend, um den Krug erneut fast zur Hälfte zu leeren. Wahrlich - Stanchek wird langsam klar werden, dass sein Brauch, die Neuankömmlinge bei ihrem Einstand gratis zu bewirten, dieses Mal wohl etwas kostspieliger werden wird als bei den bisherigen Gästen. Jedenfalls setzt Blidur den Krug ab, schmatzt zwei-drei Mal, wischt sich erneut mit dem Handrücken über den Mund.

      "Ich kann es nur wiederholen," lobt er dann erneut seinen Spender, "Ihr habt ein echtes Händchen für das Brauen. Ich habe Schiffsbesatzungen gesehen, die hätten den eigenen Kahn versenkt, um ein Fass dieser Qualität zu erlangen, das kann ich Euch versichern, kann ich Euch. Nun denn, so habe ich nun wohl drei vordergründige Aufgaben bei der Erschaffung meiner neuen Existenz: Erstens, für Euch zu bauen, was immer Ihr wollt, um auf diese blonde Wohltat nicht verzichten zu müssen, zweitens, dieser ehrwürdigen Shasla einen Besuch abzustatten, um mir Werkzeug zu verdienen, drittens, mir eine eigene Bleibe zu schaffen, um bei der Wohnungssuche möglichst keine Probleme mit etwaigen hübschen blonden Vorovisinnen zu bekommen, das selbe bei etwaigen Vorovisen zu vermeiden und um keine etwas weniger hübsche elurische Leiche in meinem Schlafzimmer vorzufinden. Nun, werter Freund, gebt mir einen Rat, ist das ein Anfang für meinen Verbleib in eurem netten Städtchen? Besonders da Ihr mir das Viertens, und zwar zu diesem herrlichen Bier etwas zusätzlichen Ballast in mein Mägelchen zu verfrachten, ja freundlicherweise geradezu aufdrängt. Und da kann ich einfach nicht anders, als zu antworten: Wertester Stanchek, wenn die Qualität Eurer Speisen auch nur annhähernd zu der Eures Bieres heranreicht, nur her damit - Ihr werdet auf ewig sehr wohlwollend in meinem Gedächtnis erwähnt bleiben."

    • Blidur Avarga hat einen neuen Beitrag "Blidurs Einstand" geschrieben. 22.03.2021

      Blidur lacht halblaut, seine Augen blitzen voller Schalk auf.

      „Ich kann Euch mit ganz, ganz ruhigem Gewissen sagen,“ antwortet er, „wenn Ihr sie nicht mehr gesehen habt, an Eurem Bier liegt es in der Tat nicht. Deshalb, in der Tat, es wäre mir eine Ehre, meinen Krug mit diesem exzellenten Gesöff wieder gefüllt zu sehen, werter Wirt!“

      Dann wird er wieder ernst, und murmelt so vor sich hin: „Naja, wenn die Blonde wirklich so ist, wie Ihr sagt, dann wird die arme Dunkelhaarige wohl wirklich nicht mehr herkommen... Schöne Scheiße ist das, schöne Scheiße... Da denkst du, du bist an einem friedlichen Örtchen gelandet, und dann, naja...“ Er spricht nun wieder deutlich zu Stanchek, als er fortfährt: „Aber das soll doch unser Problem nicht sein, nicht, lieber Freund, wirklich nicht!“

      Dann nimmt er die Münze, sieht sie genau an. Die Mundwinkel wandern nach unten, der Kopf nickt sachte vor und zurück.

      „Mon heißt also der schnöde Mammon hierzulande, der so viel Unglück in die Röhre bringt, der aus normalen Menschen Bestien macht, der Freundschaften zerstört, um den sich viel zu oft wirklich alles dreht...“ Er schaut dann wieder zu Stanchek. „Ich bin ehrlich, ich brauche keine 1000 Mon, ich brauche gerade so viel, etwas zwischen die Zähne zu kriegen, nicht nackt herumlaufen zu müssen, beim Sturm möglichst eine Lee-Seite zu finden und halt hie und da eben Euer herrliches Bier genießen zu können. Nun, ich brauche aber irgendwie und irgendwo eine Arbeit, so dass ich mir meine ersten Mons verdienen kann, damit Werkzeug kaufen und so weiter und so fort. Ich hoffe doch, ein ehrlicher, kräftiger Zimmermann wird hier irgendwo gebraucht...“

    • Blidur Avarga hat einen neuen Beitrag "Blidurs Einstand" geschrieben. 20.03.2021

      „Nun, werter Freund,“ antwortet Blidur mit seiner tiefen, sonoren Stimme, „darauf zu trinken ist eigentlich komplett überflüssig - denn solange ein gefüllter Krug vor mir steht und eine Kombüse in der Nähe ist, in der fleißig gearbeitet wird, wird meinem Wohl wohl nichts Nachteiliges widerfahren.“

      Er hebt den Krug - und macht es wie beim Ersten. Ob sich Stanchek wohl doch langsam Sorgen macht, dass der Neuankömmling doch der Vorratskammer des Silberkruges überlegen sein könnte? Sollte jedoch die Lautstärke des Rülpsens eine Bewertung für das Bier sein, so hat der zweite Krug ebenso gemundet wie der erste. Der Krug landet wieder auf der Theke, Blidur fährt sich mit dem Handrücken über den Mund, wodurch ein Rest des Schaumes aus dem Schnauz verschwindet.

      „Die einzige Stadt?“ fragt er dann. „Das soll wohl heißen, wir befinden uns hier auf einer nicht allzugroßen Insel? Soll dem guten alten Blidur nur recht sein, sich den Wind des Metchà um die Nase pfeifen zu lassen. Das Einzige was Ihr mir aber noch verraten müsst, wie ich es schaffe, des Öfteren Euer Bier zu verköstigen. Denn früher oder später werdet Ihr wohl auch ganz gerne dafür bezahlt werden, und, wie gesagt, wer immer mich hier her gebracht hat, der hat wohl ganz vergessen, mir eine kleine Schatzkiste neben dieses hübsche Gewand hier zu legen. A propos hübsch... Wenn ich Euch anhöre, dann würde ich - rein vom Dialekt her - am Ehesten wohl auf Elurien tippen. Und Ihr sagt, dass die blonde Jhoulana-Göttin mit einer Dunkelhaarigen zusammenwohnt, die genauso spricht? Ich kann Euch nur so viel verraten, normalerweise lieben sich Elurier und Vorovisen dermaßen innig, dass nach einer gemeinsamen Nacht wohl die Eingeweide beider die Wände schmücken würden. Entweder Euer Inselchen - so es denn eines ist - ist ein ganz ganz großes Talent im Frieden stiften, oder aber, bei allen Göttern, ich verstehe gar nichts mehr...“

    • Blidur Avarga hat einen neuen Beitrag "Blidurs Einstand" geschrieben. 19.03.2021

      Blidur folgt dem Wirt in den Schankraum. Seine Augen glänzen erfreut, als er das Etablissement überblickt, wobei allerdings nur schwer auszumachen ist, was daran ihm denn nun Freude macht. Das Gastlokal ist zwar einigermaßen gepflegt, für einen wenigstens halbwegs anspruchsvollen Gast jedoch genügend heruntergekommen. Im Vorübergehen klopft er zwei Mal auf einen Tisch. Das Geräusch, das dabei entsteht, ist laut. Der Hüne schaut wohl nicht nur kräftig aus - und, wie es aussieht, gewohnt, die Kraft in jeder seiner Aktionen auch einzusetzen. Nun denn, er folgt dem Wirt zu der Theke und nimmt den Krug entgegen. Dankbar nickt er Stanchek zu.

      "Nun denn, auf Euch, Eure wunderbare Gastschenke, Euer nettes Städtchen und auf Eure beiden hübschen Vorovisinnen!" sagt er mit einem Lächeln und setzt ebenfalls an. Es dauert gar nicht lange, da stellt er den leeren Krug auf die Theke zurück. "Herrlich, so eine Chervecha, frisch aus dem Fass heraus, die Kehle hinunterlaufen zu lassen. Und, bei Mayevas geringeltem Schweif, da wart Ihr brav beim Brauen, mein guter Freund, wirklich sehr brav."

      Nun muss er eine Pause machen. Reden und Rülpsen gleichzeitig geht etwas schwer vonstatten. Erst, nachdem er Letzteres recht lautstark hinter sich gebracht hat, fährt er dann fort: "Übrigens habt Ihr ganz recht, die Sitten von und zu Vorovis, die sind nicht die allerfeinsten, sind sie nicht, wirklich nicht. Betrete die Schwarze Stadt als König, verlasse sie als Sklave, so sagt man, oder so ähnlich, aber im Endeffekt verlasst Ihr sie nicht mehr, weil ihr wohl mit einem Stahl in den Rippen in irgendeinem versifften Rinnsal vermodert. Nein, nein, da ist mir Euer Städtchen viel lieber, dieses... dieses.... sagt mal, wie heißt es denn überhaupt, dieses Städtchen?"

    • Blidur Avarga hat einen neuen Beitrag "Ankunft" geschrieben. 18.03.2021

      "Oho!" antwortet Blidur erneut, und dieser Ausdruck scheint wohl einer seiner Lieblingswörter zu sein. "Da habt Ihr ja ein schönes Früchtchen aufgegabelt, das muss ich Euch schon sagen. Ich muss aber zugeben, ein solcher Wildfang könnte für den guten alten Blidur auf die Dauer doch zu anstrengend werden. Da überlasse ich Euch gerne den wilden Karkech und halte mich an die hässliche Mitbewohnerin."

      Er beginnt nun wieder laut zu lachen, während er dem Wirt, seine Stange weiterhin als Spazierstock benutzend, in die Richtung des Gasthofes, von dem der Wirt über alle Maßen schwärmt.

      "Aber bitte, hört mir doch auf, von Essen und Trinken zu reden, ich schwöre Euch, wenn Ihr mir noch weiter Hunger macht, wird Eure Kombüse in echte Schwierigkeiten geraten, genügend Nachschub zu liefern," fügt er lachend hinzu. Dann wird er ernster. "Ihr sagtet, Eure Galionsfigur von Weib hätte einen Landsmann verprügelt. Ich schließe daraus, sie wäre also auch nicht von hier..."

    • Blidur Avarga hat einen neuen Beitrag "Ankunft" geschrieben. 14.03.2021

      Ein schelmisches Glitzern geht durch die Augen des Hünen, das dazugehörige Grinsen umspielt den bartumrahmten Mund. Er hängt sich nun an seinen Stecken, wodurch seine Nasenspitze fast auf die Höhe der des Wirtes sinkt. Er schaut den Mann an.

      „Oho,“ antwortet Blidur, „da würde für den guten alten Blidur halt zu hoffen bleiben, dass es sich um den Neuankömmling um ein nettes, adrettes Mädel handelt, und nicht um einen alten, einbeinigen Kapitän mit Hakenhand. Aber im Ernst, werter Mann, der gute alte Blidur hat nun mal den großen Nachteil, relativ viel Platz in so einem Häuschen einzunehmen, wodurch ich den bisherigen Bewohner wohl oder übel in eine Ecke drängen würde. Und so ist es wohl besser, wenn ich mir meine eigenen vier Wände suchen werde. Etwaige Ausbesserungen kann ich wohl vornehmen, das Zimmermannshandwerk habe ich mir angeeignet, daran sollte es also nicht liegen, darauf könnt Ihr Euch wohl verlassen.“

      Er lacht nun halblaut vor sich hin, bevor er fortfährt: „Allerdings muss ich Euch warnen, mein Appetit ist wahrlich nicht der irgendeiner halben Portion von Schiffsjungen, und mein Hals ist breit genug, als dass eine Buddel Rum jederzeit hindurchschießen kann. Da ich jedoch nun seit geraumer Zeit hinter die Kiemen bekommen habe, so nehme ich Euer Angebot natürlich sehr gern an, guter Mann.“

Empfänger
Blidur Avarga
Betreff:


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