Forum Übersicht - RE: Hel`s unfreiwillige Heilerstube - 3

"Ich habe nicht gesagt, daß es leicht sein wird. Aber ein paar Tricks haben wir auch auf Lager und mit Speck fängt man Zwysel.": entgegnet Hel. Ihr Unbehagen über seine vorgeschlagene Vorgangsweise entlockt ihm nur ein kühles Lächeln.
"Ach es ist der Zweck der euch stört? In der Wahl der Mittel ist euer Kult doch auch nicht so zimperlich. Aber natürlich, das dient ja dem Seelenheit der Ketzer." Für einen Moment schwingt ätzender Zynismus in seiner Stimme. Doch dann erwidert er die angedeutete Verbeugung. "Bitte, laßt euch nicht stören, fühlt euch wie zu Hause. Es war mir eine Freude." Dann widmet sich Hel wieder seinem Buch.

"Ach und wenn es Euren Zwecken dient, dann wähnt Ihr Euch besser als die Inquisition? Ihr messt mit zweierlei Maß Hel. " ihre Stimme hat einen ebenso ätzenden Klang, wie der seine, sie ist ihm noch halb zugewendet, ihr Schweif peischt aufgebracht über den Verandaboden.
"Ich weiss, das Ihr weder willens, noch in der Lage seid, zu diffenrenzieren, wenn es um meinem Glauben geht. Ich kann zumindest sagen, das ich persönlich noch nie den Zweck über die Mittel gestellt habe. Könnt Ihr das auch, Hel? Wieviele mussten für Eure persönlcihen Zwecke durch Eure Hand sterben? Wieviele habt Ihr im Namen Eurer dunklen Göttin beseitigt, gequält oder ihnen sonstwelchen Schaden zugefügt? Ihr seid keinen Deut besser, als die Inquisistion, ihr verschleiert es nur mit Eurer verdrehten Argumentation und weil Ihr Euch ach so im Recht wähnt. In meinen Augen gibt es dafür keine Rechtfertigung, jemand anderem Schaden zuzufügen, von niemandem."

Hel legt sein Buch beseite und dreht sich zu Tessya.
„Ich habe nicht mitgezählt.“: gibt er kalt zurück. „Aber ich weiß was ich getan habe und ich weiß warum ich es getan habe. Ich verstecke mich nicht hinter weihevollem Geschwätz, einer Robe und doppelbödiger Moral wie Euresgleichen. Mir mangelt es an der Scheinheiligkeit eurer Priesterschaft und zwar gehörig. Ihr meint ihr könntet auch nur ansatzweise einschätzen wozu ich in der Lage bin? Öffnet zuerst einmal eure Augen und seht die Dinge wie sie sind, bevor ihr großspurig mit euren Urteilen herumwerft.“ Langsam erhebt sich Hel von seinem Stuhl und macht ein, zwei Schritte auf die Chira zu. „Oder braucht ihr die Selbsttäuschung, daß ihr darüber hinweg kommen könnt, daß eure Tempel nur dem Zweck dienen, mit allen Mitteln die Priesterschaft an der Macht zu halten und ihr euch das Mäntelchen der Unschuld umhängen könnt? Steigt herunter von eurem Sockel! Ihr habt eine ganze Organisation, die euch die Drecksarbeit macht, damit ihr euch in den Sack lügen könnt. Wir betrügen nur unsere Feinde, ihr aber betrügt Alle und euch selbst. Wer mißt hier mit zweierlei Maß? Wer?“