Forum Übersicht - RE: Marschtritt und Malam - 17

Das Palaver der schönen Frau prallt an dem Hünen ab wie ein leichter, säuselnder Wind der versucht sich an einen Felsen zu schmiegen. Dass Ataeric ihr dennoch zuhört bemerkt die Exotin, als sich die grauen Augen mit der Erwähnung des Blockers ruckartig auf ihr einfinden ohne dass sich der Hüne sichtbar dafür bewegen muss. Aktiviert den Blocker – das ist das, was er von dem Alten gehört hatte, kurz bevor er ihn verhexte. Blocker. Ihm sagt diese Bezeichnung nichts, doch scheint es etwas zu sein, was man abnehmen kann. Einen Herzschlag später senkt sich der Blick des Hünen auf den Verband an seinem Arm, unter dem er den breiten Schmuck verborgen hat und seine Stirn umwölkt sich für einen kurzen Augenblick, bevor sein Ausdruck wieder die glatte Strenge erhält die er trägt seitdem er die Veranda betreten hat. „Blocker?“ fragt er nach als er zu der Fremden sieht, die im Grunde genommen keine Fremde ist – ist nicht er der Fremde? „Was meint ihr mit veranlassen?“ verlangt er direkt im Anschluss schroff zu wissen..

Auch Ataerics abweisende Mine vermag das höfliche Lächeln nicht vom Gesicht der Frau im grün-goldenen Kleid zu wischen. "Ein prosaischer Ausdruck für so ein komplexes und effizientes Gerät, ich weiß.": gibt sie auf seine erste Frage zurück. "Es blockiert den Willen des Trägers, wenn es aktiviert wird, daher der Ausdruck Blocker. Ihr tragt zwei davon, eines am Handgelenk, das Andere am Fuß. Die Wirkung, die ihr bereits kennt, so weit ich unterrichtet bin, wird dadurch erheblich verstärkt." Auch bei Ataerics zweiter, schroff gestellter Frage verändert sich ihr Gesichtsausdruck nicht, aber sie gestattet sich einen Hauch von Spott in ihren Tonfall einfließen zu lassen. Viel zu subtil um beleidigend zu sein aber deutlich genug um nicht überhört zu werden. "Was ich mit veranlassen meine? Herbeiführen, bewirken oder den Anlaß dazu geben, wenn das in eueren Ohren besser klingt. Eure Verletzung sieht so aus, als ob ihr sie euch bei dem Versuch zugefügt hättet, den Blocker an eurem Handgelenkt zu entfernen. Ich habe daher angenommen, daß ihr den Wunsch habt, die Blocker abzulegen. Verzeiht wenn ich mich geirrt habe."

Bei der Erklärung wird dem Krieger mehr als nur übel und er hat es seiner Beherrschung zu verdanken lediglich nur etwas blasser, statt grün im Gesicht zu werden. Das Ding ist also verantwortlich für… diese furchtbare Erfahrung. Im nächsten Moment wird ihm bewusst dass er die Teile noch immer trägt und jeder, der die Möglichkeiten dazu besitzt ihn benutzen kann wie eine Marionette. Zuvor empfand er die breiten Reifen allenfalls lästig und wollte sie loswerden, weil er sie sich nicht angelegt hat. Doch nun verspürt er eine aufwallende Abneigung dagegen und er muss sich bemühen um nicht die Beherrschung zu verlieren und wie ein Tobsüchtiger an den Teilen herumzureißen. Noch einen Herzschlag später wandelt sich das Entsetzen in Wut und er verspürt den heftigen Wunsch der höflich lächelnden Exotin an die Gurgel zu springen. Der Blick des Hünen schweift ab hin zu den scheinbar endlos erscheinenden Weiten des Meeres während er sich auf seine Atmung konzentriert und den folgenden Worten der schönen Frau lauscht. Es dauert noch drei weitere Atemzüge, in denen er zumindest äußerlich still und ruhig mit entspannten Gesichtszügen in Hel´s Korbstuhl sitzt, eher er wieder zu Eris sieht. „Das meinte ich nicht damit“, er weiß was das Wort veranlassen bedeutet. „Könnt ihr sie abnehmen? Oder wie würde das.. vonstatten gehen?“

Eris betrachtet mit höflich minimierter Aufmerksamkeit das Minenspiel des Hünen vor sich. Er weiß sich gut zu beherrschen, aber zuerst der Anflug von Blässe und dann die konzentrierten Atemzüge zeigen ihr deutlich genug, daß der Krieger mit Wut und Abscheu kämpft und für einen Moment lang spürt sie wie sie in den Fokus der Wut des Mannes gerät. Sie hat keine Furcht, auch wenn sie der Mann sicher um Haupteslänge überragt, sie ist nur still bereit. Aber sie deutet in Anerkennung der Selbstbeherrschung die der Krieger aufbringt eine Verbeugung an, bevor sie antwortet. "Ihr könnt die Blocker selbst anbnehmen, wenn sie passiv geschaltet werden. Diese Schaltung kann ich zwar nicht selbst vornehmen, da die Geräte der Aufsicht der Hüter anvertraut sind, aber ich kann Anweisung geben das es geschieht." Der Anflug von Spott ist aus ihrer Stimme gewichen. "In wenigen Augenblicken seid ihr sie los, wenn es euer Wunsch ist. Allerdings darf ich euch bitten, mir die Geräte dann auszuhändigen. Entspricht das euren Wünschen?"

Natürlich will er die Dinger los werden, lieber jetzt als gleich! Dennoch zögert der Hüne und tatsächlich sind es Eris Worte selbst, die ihn inne halten lassen. Warum sollte er etwas anderes wünschen? Ataeric verfällt ihn ein lange andauerndes Schweigen, in dem sein Blick zu Hel abdriftet, dessen Wunden am Kopf er betrachtet. Grundgütiger, Javero hat ihm nicht erzählt dass Hel´s Schädel in Flammen stand! Der Krieger verbleibt so lange still, dass der Exotin schon der Verdacht aufkommen könnte, dass sie gar keine Antwort mehr erhält, bis er wieder zu ihr sieht und seine Gedanken überraschend ehrlich mit ihr teilt:“ Wäre es nicht besser, die.. Geräte zu zerstören?“ Was nutzt es wenn sie ihm abgenommen werden, nur damit sie ihm oder jemand anderem zu einem anderen Zeitpunkt wieder angelegt werden und so wie er die Frau verstanden hat reicht eines davon sogar aus. Es widerstrebt ihm die Zusage zu geben die Blocker auszuhändigen, damit sie ihren Zweck weiter erfüllen. Solche Dinge sollten gar nicht existieren und so gern er davon befreit wäre – erscheint ihm der Preis dann doch recht hoch. Vielleicht gibt es doch noch eine Möglichkeit sie selbst zu lösen, er hat noch nicht viel versucht..

Geduld scheint eine Tugend zu sein, über die Eris im Überfluß verfügt. Weder frägt sie noch drängt sie den Krieger mit Gesten oder Körpersprache. Sie wartet einfach bis Ataeric der Betrachtung Hels überdrüssig wird und ihr antwortet. Zum ersten Mal zeigt ihr Gesicht einen anderen Ausdruck, als ihr freundliches Lächeln. Überrascht und mit leichter Irritation sieht sie den Krieger an. "Vernichten? Um Lijans Willen, warum sollten wir die Geräte zerstören wollen? Sie sind zwar nicht unersetzlich, aber so einfach sind sie nicht herzustellen, daß sie ohne jeden Grund entsorgt werden könnten. Wozu auch? Es wäre eine unverantwortliche Verschwendung von Ressourcen." Das Unverständnis das in ihrer Haltung, in ihren Worten zum Ausdruck kommt, ist nicht gespielt, auch wenn sie sich in der Zwischenzeit wieder gefangen hat und ihr Gesicht wieder das höfliche Lächeln zeigt.

Auf eine Reaktion hat er gehofft, sie aber so überdeutlich gezeigt zu bekommen überrascht ihn dann aber doch. Aufmerksam liegen die hellen Augen des Hünen auf der Exotin und lassen sich nicht das geringste von dem regen Mienenspiel entgehen während seines eigenes gewohnt ausdruckslos, ja schon langweilig bleibt. Da erste Mal senkt er den Blick wieder zu dem verbundenen Blocker und diesmal dauert es nicht lange, bis er für sich eine Entscheidung fällt.“ Macht sie ab“, kommt recht schlicht, womit sich sein Blick wieder bei der Fremden einfindet. „Ich will nicht dass sie noch einmal.. bei mir eingesetzt werden. Ist das möglich?“

Aus der breiten Schärpe, die ihr Kleid zusammen hält, zieht Eris ein etwa handspannenlanges flaches Kästchen. Für einen Moment huschen ihre schlanken Finger über die aufleuchtende, von Ataeric abgewandte, Oberfläche, dann richtet sie ihren Blick wieder auf ihn, während sie das Kästchen wieder hinter der Schärpe verschwinden läßt. "Es dauert ein wenig bis die Blocker vollständig passiv sind." Mit einer bedauernden Geste fährt sie fort: "Aber ich kann euch leider keine Zusage machen, daß die Blocker nicht nochmals bei euch angewandt werden. So weit ich unterrichtet bin, wurden sie auf Befehl des ersten Hüters bei euch eingesetzt, weil ihr einen der Hüter niedergeschossen habt. Diese Entscheidung ob die Geräte wieder angewendet werden oder nicht obliegt nicht mir. Ich nur die gehorsame Dienerin meiner Gebieterin und habe keine Befehlsgewalt über die Hüter. Verzeiht!" Sie deutet eine Verbeugung an. "Ihr könnt die Blocker jetzt entfernen. Streift sie einfach ab.": setzt sie hinzu. Wenn Ataeric nach den breiten Bändern an seinem Hand- und Fußgelenk greift, fühlen sie sich immer noch metallisch an, aber sie lassen sich mit geringen Kraftaufwand verformen. Es fühlt sich ähnlich an, als würde er die dicke Ledersohle einer Sandale verbiegen. Ohne große Probleme lassen sich die Blocker nun über die Gelenke schieben.

Eine Braue des Hünen hebt sich, als die Exotin lediglich ein merkwürdiges Kästchen hervorzieht, es mehrmals mit dem Finger leicht anstupst und als sie dann auch noch verkündet, dass die Geräte nun .. passiv!.. werden wird aus der fragenden Braue eine skeptische. Während Ataeric noch überlegt ob Eris ihn veralbern will und er eigentlich nur darauf wartet, dass die schöne Frau in unangemessenes Gelächter ausbricht, gibt sie plötzlich an dass er die Blocker abnehmen kann. Ein zweifelnder Blick trifft die Exotin, dann schiebt er ein Stück des Verbands hoch um das glänzende, schlichte Metall zu betrachtet das nicht anders aussieht als zuvor. Ja ne.. ist klar! Ein missbilligendes Brummen kommt aus seiner Kehle, aber er versucht trotzdem wie geheißen den Reif abzuziehen, was völlig unerwartet dann auch klappt.“ Was..“, gibt er perplex von sich, zieht sich rasch den leichten Schuh aus, um auch das Gegenstück loszuwerden und betrachtet das merkwürdige Material einen langen Moment ehe er es wie verabredet an die Exotin zurück gibt. Ein entsetzlicher Gegenstand und so ungern er ihn aushändigt, so froh ist er jedoch das Zeug los zu sein, wobei er sich sichtbar Mühe gibt die Erleichterung nicht so offenkundig werden zu lassen. Eine ganze Weile verbleibt er dann wieder still während er auf Hels verbrannten Schädel starrt, ehe er fragt:“ Warum bin ich hier, hier auf der Insel?“

Mit einer höflichen Verneigung nimmt Eris die so harmlos aussehenden Metallreifen entgegen. Sie deponiert sie auf dem Tisch an dem Hel für gewöhnlich sitzt, wenn er es sich auf der Veranda bequem macht. Sie lehnt sich bequem an das Geländer der Veranda, während Ataeric wieder den schlafenden Hel betrachtet. "Es sind nur oberflächliche, leichte Brandwunden, die schon fast abgeheilt sind. Sie sehen schlimmer aus, als sie sind.": sagt sie erklärend, als sie bemerkt, daß der Krieger immer wieder zu Hels Kopf sieht. Eris zögert nicht, als sie auf Ataerics Frage beantwortet. "Ich weiß nur, daß ihr Alle hier seid, weil es der Wille der Göttin ist. Warum und zu welchem Zweck..." Sie hebt in einer Geste bedauernden Unwissens die Hände. "Ich habe auch keine Ahnung warum ihr ausgewählt worden seid und kein Anderer. Das Metatorion befiehlt und wir gehorchen. So war es,so ist es und so wird es sein." Den letzten Satz spricht sie im Tonfall einer rituellen Formel. "Diese Dinge zu wissen, geht weit über meine Stellung hinaus. Verzeiht." Ihre Haltung, ihr Tonfall wirken aufrichtig oder die Frau mit dem exotischen Gesicht ist eine ausgezeichnete Schauspielerin.

„Das Metatorion befiehlt auch über die Hüter?“ ist es mehr eine Feststellung, konnte er das den Worten des alten Mannes entnehmen. Dennoch wartet Ataeric eine Bestätigung ab, ehe er zu Hel´s Brandwunden nickt. Es ist nun einmal das makanteste auf das er seinen Blick fixieren kann, wenn er zu dem Vorovisen sieht und im Grunde genommen interessiert er sich mehr dafür, ob der ältere Mann wieder aufwacht. „Welche Göttin?“ zögert Ataeric bei der Nachfrage, kennt er eigentlich nicht einmal die Namen der existierenden, weshalb er sie kaum zuordnen wird können. Aber er ist ja nicht der einzig gestrandete auf der Insel. „ Ist es möglich.. mhm.. „, hebt er die Schultern und ist auch darin unsicher, wie man dabei verfährt? Bittet man um eine Audienz?! „Ich will das Metatorion sprechen“, verlangt er schließlich recht barsch, denn wenn sie oder er ihn hierher geschafft hat, kann es ihm das gefälligst auch erklären!

Eris nickt zu seiner Frage. „Ja, die Hüter unterstehen dem Metatorion.“ Sie sieht ihn wieder etwas verwundert an, als er nach der Göttin frägt. „In der Innenwelt wird sie auch Mra-Aggar genannt, aber hier nennen wir sie bei ihrem richtigen Namen, Lijan.“ Als Ataeric recht ruppig verlangt, das Metatorion zu sprechen, kann oder will sich Eris ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Verzeiht, ich muß mich erst daran gewöhnen, daß ihr mit den örtlichen Gegebenheiten nicht vertraut seid. Ihr könnt das Metatorin nicht sprechen. Es ist keine Person sondern eine Örtlichkeit. Es ist der Ort an dem sich die Göttin manifestiert und ihren Willen kund tut.“ Für einen Moment überlegt sie. „Es ist so etwas wie das Allerheiligste des Tempel. Niemand außer den Transzendierten und dem ersten Hüter ist würdig diesen Ort zu betreten, auch ich nicht. Selbst….“ Ein lautes Stöhnen aus der Richtung Hels unterbricht sie. Sein Kopf bewegt sich heftig hin und her, während sich seine Hände in die Decke krallen. Schnell ist Eris bei ihm, kontrolliert eines der kleinen Geräte am Kopfende des Bettes, dann setzt sie sich auf das Bett, neben Hel. Sie nimmt sein Gesicht zwischen die Hände und spricht leise auf ihn ein. In ihren Gesichtzügen spiegelt sich berührende Zärtlichkeit. Es dauert nicht lange und Hel liegt wieder still. Eris erhebt sich, streicht ihr Kleid zurecht. „Albträume.“: sagt sie erklärend. „So schlimm sie auch für ihn sein mögen, in dieser Phase sind sie etwas Gutes. Sie zeigen, daß sich sich seine neurologischen Funktionen normalisieren und er auf dem Weg der Besserung ist. Verzeiht die Unterbrechung.“

Das Wirken eines Gottes – oder ähnlichen Wesens – haben sie hinter den merkwürdigen Vorkommnissen und Rätseln der Insel schon bald vermutet, weshalb der Krieger sich nicht einmal überrascht zeigt. Ihm selbst ist zusätzlich zu wenig Wissen verblieben, um dem Namen auch jenes Entsetzen zuzuordnen, was die Nennung bei einem gewöhnlichen Röhrenbewohner vermutlich auch erzeugen würde. Ataeric ist sich relativ sicher, dass sowohl Vella wie auch Tessya den Namen der Göttin in einem Atemzug mit Hel´s Wirken genannt hatte, ist sich aber weder vollständig sicher noch hatte es ihn sonderlich interessiert. Er hört der Erklärung über das Allerheiligste des Tempels schweigend zu und nickt lediglich einmal verstehend – was eine völlige Übertreibung ist, denn natürlich versteht er nicht alles. Aufmerksam verfolgt er wie Eris sich auf das Bett setzt und in ihrem Ausdruck ein bisher nicht gesehenes Gefühl sichtbar wird, das den Hünen peinlich berührt zur Seite sehen lässt. Himmel, er fühlt sich als würde er einem verbundenen Pärchen ins Nachtlager starren! Erst als die Exotin sich erhebt und für die Unterbrechung entschuldigt sieht er wieder zu dem Bett und ärgert sich im gleichen Moment – Hel hatte offenkundig Interesse an diese oder eben einer anderen exotischen Schönheit, was aber kein Grund ist ihm eine Beziehung anzudichten. Er ruft sich die Worte der Fremden zurück, denkt eine geraume Zeit darüber nach und nutzt schlicht die Möglichkeit Fragen stellen zu können, die Eris zumindest bis jetzt geduldig beantwortet hat:“ Hat das.. Metatorion so etwas schon einmal gemacht? Mhm.. ich meine eine Gruppe an Leuten hier haben zu wollen. Und was genau sollen wir hier machen, irgendeinen Zweck wird das doch haben.. und was ist.. wenn man nach Hause möchte? Wisst ihr woher ich stamme oder warum.. ich keine Erinnerung daran habe?“

Den Funken Ärger in seinem Blick nimmt Eris wohl wahr, aber sie übergeht es höflich und wieder wartet sie geduldig, bis Ataeric seine Überlegungen zu Ende bringt. Bedauern zeichnet sich auf ihrem so fremdartig wie anziehenden Gesicht ab. „Verzeiht, ich bin nur die Dienerin meiner Gebietern und es gibt so Vieles über das ich nicht unterrichtet bin. Ich weiß nur, daß das Große Haus, viele Häuser darum herum und der Hafen schon lange existieren. Einiges ist während der letzten Stürme errichtet worden. Ungefähr kann ich euch sagen, was neu errichtet wurde, aber nicht genau. Meine Pflichten haben mir nur wenig Zeit in der Innenwelt gelassen. Mit Gruppe von Leuten meint ihr wohl andere Wesen als die Servs? Leute die hier her geholt wurden so wie ihr? Ja, das soll es schon gegeben haben, soweit ich gehört habe, aber warum kann ich euch nicht sagen. Nach Hause? Ihr meint dorthin zurück wo ihr hergekommen seid? Wenn es überhaupt ein Tor gibt, was ich nicht weiß, dann kann der Weg nur durch die Gnade der Göttin beschritten werden.“ Als sie sich den Erinnerungen zuwendet, kann man ihr anmerken, daß sie froh ist über etwas sprechen zu können das sie weiß. „Erinnerungen sind mit den Seiten eines Buches vergleichbar. Sie können herausgerissen, gelöscht oder neu beschrieben werden. Entweder durch gezielte Anwendung der geeigneten Geräte oder aber auch durch Schocks. Der Transport hier her, kann so einen Schock ausgelöst haben. Aber es bedarf komplexer Untersuchungen um eine Aussage darüber zu treffen, wie eure Erinnerungen gelöscht wurden. Bitte verzeiht meine Unwissenheit.“ Sie verneigt sich vor Ataeric. Als sie sich wieder aufrichtet liegt so etwas wie Neugierde in ihrem Blick. „Ich hoffe ihr nehmt mir meine Frage nicht übel. Aber wenn ihr keine Erinnerung an den Ort habt von dem ihr kommt, an eure Heimat, wieso ist dieser Ort so wichtig für euch, daß ihr von hier fort wollt?“

Mühselig sich die Information von der schönen Exotin sammeln zu müssen, so wie ein Grottenalg auf Beute hoffen muss. Nur einen Teil davon versteht er und lediglich ein Bruchteil davon ist etwas, was vielleicht etwas soweit sinnvolles ergibt, dass er es als Puzzlestück verwenden kann. Winzige kleine Fragmente, die immer noch kein Bild zusammen setzen wollen und zusätzlich hat er das Gefühl, die Exotin bricht nur noch weitere kleinere Stücke vor seinen Augen während das Rätsel immer größer wird. Ataeric senkt den Blick und sieht auf den sauberen Boden von Hel´s Veranda, der vermutlich nie so sandlos war wie zur Zeit. Eris versetzt den Krieger in einen erneuten Schrecken, als sie beiläufig erklärt dass man seine Gedanken auch so manipulieren kann, bis sie mit völlig falschen Informationen gefüllt sind. Vielleicht ist Hel gar nicht Hel und hält sich nur dafür? Diese Wesen – nun zumindest dieses hier – erscheint freundlich, zuvorkommend und bemüht und dennoch so skrupellos, dass er eine heftige Abneigung verspürt. Dennoch trägt der Krieger weiterhin sein beherrschtes, ausdrucksloses Gesicht und sieht zu Hel, um sich daran zu erinnern, weshalb er hier, auf der Veranda seines Nachbarns sitzt. „Was habt ihr für Pflichten?“ will er wissen und ignoriert geflissentlich ihre neugierige Nachfrage..