Forum Übersicht - RE: Erkundungstour - 4

"Ich will einach nur eine eindeutige Aussage", gibt Ataeric zurück, es sollte doch nicht so schwer sein einfach ein Ja oder Nein von sich zu geben. "Ich empfinde solche Unterhaltungen als.. anstrengend, wenn ich mir die Antwort erst mühselig aus dem Gesagten herauswühlen muss, als stände ich am Tresen eines Kramladens", bemerkt er leise ohne sich wirklich zu beschweren. Der Krieger beobachtet wie Tessya zwischen den Farn tritt und im Dickicht verschwindet, dennoch bleibt er stehen. Gerne hätte er noch über die Wahl des Weges nachgedacht, gut möglich dass es sinnvoll wäre weiter dem Bachlauf zu folgen, in der Hoffnung er würde sich noch in die passenden Richtung wenden. Ataeric sieht nur kurz zu dem kleinen Gewässer und anschließend wieder an die Stelle, an der Tessya verschwunden ist. Ständig mit den - in seinen Augen- spontanen und unüberlegten Handlungen der Inselbewohner konfrontiert zu werden empfindet er ebenfalls als ungewohnt anstrengend und mühselig. Er schaut nur kurz nach unten auf seine nassen Schuhe, atmet tief ein und folgt der Chira schließlich ins Dickicht..

War Ataeric überhaupt bewusst, das seine Begleiterin zu einem der wankelmütigsten Wesen der Röhre gehörte? Die Kombination aus Rasse und Geschlecht prädestinierte sie dazu, beständig ihre Meinung zu ändern. Nur gut, das Tessya eher zu den ausgegelichenen Exemplaren gehörten, die durchaus in der Lage ist, ihre Stimmung zu beherrschen.
Das Tessya den Bogen nicht ohne Grund so früh geschlagen hat, wird ihm klar, als er sie einholt. Ihre Bewegungen haben an Gescheidigkeit eingebüsst, die Zähne fest aufeinander gepresst läuft sie trotzdem stur weiter. Jammern gehörte offensichtlich nicht zu ihren Eigenschaften.
"Dann werde ich zukünftig darauf achten, meine Antworten einfacher zu formulieren." nimmt sie den Gesprächsfaden wieder auf.
Hier ist der Dschungel schon etwas lichter, weniger hohe Bäume und mehr mannshoher Farn, ducrh den sie sich kämpfen müssen. Der Boden unter ihne ist weich und nachgibig, Pfützen schimmern im durch die Blätter fallenden Sonnelicht. Ein ums andere Mal gibt es ein schmatzend, saugendes Geräusch, wenn sie die Füsse heben.

„Gut“, gibt er knapp auf ihr Vorhaben zurück, damit zufrieden gestellt. Nur kurz ruht sein Blick auf der Chira, deren Vorankommen beschwerlicher wird, ihn aber dazu schweigen lässt. Tessya jammert nicht, doch kaum sind sie ein paar Schritte durch den matschigen Boden gelaufen, in dem jeder ihrer Schritte von einem lauten Schmatzen begleitet wird beginnt er zu murren.“ Großartig..“, er betrachtet missmutig ein Bein und zieht den hellen Stoff ein wenig höher, in dem er mit Daumen und Finger am Oberschenkel das Hosenbein hochzieht. „Das bekomm ich doch im Leben nicht mehr raus..,“ wird der schlammige Rand kommentiert, der sich als Spritzer sogar bis zu den Knien abzeichnet.

Ihr Atem geht schneller und schwerer, macht ihr das unwegsame Gelände deutlich zu schaffen.
Schliesslich bleibt sie stehen und schaut sich um.
"Das wird immer ärger, ich denk es ist nicht klug, weiter zu gehen. Moraste und sümpge könenn äusserst tükisch sein. Dann lieber ein Stück zurück Richtung Bach oder hleich mehr Richtung Stadt."
Sie rückt die Tasche erneut zurecht, auch ihre Hose ist schlamm bespritzt und sie schaut missmutig ans ich herab.
"Einweichen und kochen hilft meistens."

"Ach..", schaut Ataeric von seinem schlammbeschmutzten Hosenbein zur Chira hoch. Zeitnah einweichen- auch zusammen mit Seife und Salz, das hatte ihm Timea bereits verraten, aber die Kleidung kochen? Er schaut wieder herunter auf die Hose, die er nun nicht mehr für völlig verloren hält. Es wird einigen Aufwand kosten das heiße Wasser in den Schuppen zu schleppen, allerdings fällt ihm dann ein, dass er unter dem Waschtrog tatsächlich so etwas wie eine Feuerstelle hat bemerken können. Da hätte er auch selbst drauf kommen!
Die folgenden Worte der Chira lassen ihn jedoch wieder Aufschauen und Tessya erneut kurz musternd. Er sagt immer noch nichts zu ihrem Zustand, erhebt sich jedoch und schaut an ihr vorbei in das sumpfige Gebiet. "Wir gehen den gleichen Weg zurück. Das mag vielleicht ein Umweg sein, aber wir wissen was auf uns zukommt und müssen uns nirgendwo durchschlagen", bestimmt er und wartet erst gar nicht auf ihre Zustimmung, er dreht sich einfach um, um den Weg zurück zu gehen, den sie gerade erst gekommen sind.

Knapp nickt die chira, spart sie sich die Kraft lieber für den Rückweg auf. Ihr Gesicht wirkt angespannter als zuvor, doch entschlüpft ihr kein Ton und Jammern würde sie gewiss nicht.
Mit sparsamen Bewegungen kämpft sie sich durch die Farnwedel zurück. Überall fedriges Grün oder Gelb-grün, das über ihe Körper streicht, als sei es lebendig.
Kaum sind sie am Bachlauf zurück, stöhnt die Chira leise auf.
"Ich brauch eine Pause." gibts sie mit zusammengebisenen Zähnen zu und lässt sich am moosgepolstertem Ufer niedersinken.
Tessya streift den Riemen der Tasche ab und schliesst für einen Moment die Augen.
"Es geht gleich wieder" murmelt sie, regt sich aber kein bisschen.

Ataeric hält inne als Tessya bekundet eine Pause zu benötigen und dreht sich zu ihr um. Er ist bereits einige Schritte voraus den Bachlauf hoch gelaufen, so dass er nun einige Vat zurück kommen muss. Für einige Herzschläge bleibt er einfach nur stehen, die Schuhe von dem klaren Wasser umspült, die Hände locker an seinen Seiten herab während er zu der Chira nach unten schaut. Sein Ausdruck ist schwer zu bestimmen und bestenfalls neutral zu nennen. " Zeigt her", verlangt er schließlich und hockt sich vor ihr nieder. " Ist es schlimmer geworden oder habt ihr es einfach falsch eingeschätzt?"

"Da wird es nicht viel zu sehen geben" brummt Tessya dunkel. "Es wird schlimmer und schmerzt beim Atmen. Eher eine gebrochene Rippe als nur eine Prellung"
Doch sie zieht das längere, inwzischen verschmutzte Hemd, das sie heute trägt, ein Stück empor.
Ihr Fell ist am Bauch deutlich heller, ein helles, fast weisses Silber, zu den Flanken hin wird es dunkler mit den noch dunkleren Muster. Und ausser Fell sieht Ataeric auch nichts.
"Helft mir, mich hinzulegen, damit ich meinen Bauch abtasten kann" weist sie ihn an, will sie anscheinend auf jeden Fall vermeiden, das der große Mann irgendetwas tut.

Eine unzufriedene Falte entsteht nach ihren Worten zwischen seinen Augen, doch folgt kein Vorwurf. Stattdessen kniet er sich neben sie und fegt ein paar Steine hinter ihr mit der flachen Hand fort. Erst dann stützt er ihren Rücken mit einem angewinkelten Unterarm und bettet sie überraschend sanftmütig darin, bis sie auf den Rücken zum Liegen kommt und er seinen Arm unter ihr hervorzieht. Er überlässt ihr den Bauch abzutasten. Sicher hätte er sich gerne selbst von ihrem Zustand überzeugt, doch wird sie diesen besser einschätzen können als er. So muss die Chira nicht befürchten von dem Mann auf ähnliche Weise behandelt zu werden wie einst Chelia, ruhen lediglich seine Augen aufmerksam auf ihrem Rippenbogen und verfolgen ihr Tun.

Ein reichlich undamenhaftes Grunzen entfährt der Chira, schmerzt das hinlegen mehr, als sie erwartet hat. "Danke" murmelt sie.
DIe Lider über die Augen gesenkt, legen sich die schlanken Finger der Heilerin auf ihre Rippen. Vorsichtig tastet sie die ab, die Oberen scheinen nichts abbekommen zu haben,
Allerdings dort, wo Ataeric die letzten beiden Rippenknochen vermutet, verzieht Tessya den Mund und ihr Kiefer presst sich zusammen.
Leicht nickt sie, fährt aber fort, nun den ungeschützten Bauch abzutasten. Ihre Mine bleibt angespannt, aber verzerrt sich nicht.
Schliesslich schlägt sie die Augen auf und sucht Ataerics Blick.
"Gebrochen. Tut Hölle weh, wird mich aber nicht umbringen. Blöd, das ich nichts egegn die schmerzen dabei hab. Ich probier mal etwas."
DIeses Mal schliesst sie die Augen ihre Hände legen sich kurz aneiander, dann legt sie sie flach auf die Rippen, die Finger gespreizt.
So liegt sie einfach nur da und atmet.

Der Hüne erwidert ihren Blick und nickt schließlich. Schmerzhaft ja, gefährlich nein solange es sich nur um zwei Rippen handelt. Er steht auf als sie erneut die Augen schließt und wendet sich von ihr ab. Im Dschungel herrscht die gewohnte Geräuschkulisse, es ist schon fast auffällig dass sie keine Wildpfade von größeren Tieren gesehen haben oder das das übliche Geschrei der Tiere bisher nicht von panischen durchbrochen wurde. Ganz so als gäbe es nichts anderes als Kleintiere, die nur darauf warten in einem der Kochtöpfe der Stadt zu landen. Ataeric sieht den Bachlauf entlang, doch mehr als die grünen FArnwedel kann er in beide Richtungen nicht entdecken. Ein Blick zur Chira zurück folgt dem. Sie würden es vermutlich nicht rechtszeitig zurück schaffen, einige Pausen einlegen und sich darauf einigen müssen ob er seine Lampe entzünden soll oder sie sich auf die Sicht der Heilerin verlassen wollen. Aber das ist nichts, was bereits jetzt besprochen werden muss, so dass er den Blick wieder wandern lässt und auf die Heilerin wartet..

Es dauert nicht lang, bis Tessya die Augen wieder aufmacht. Ihr Gesicht wirkt deutlich entspannter.
Sie rollt sich auf die seite und stützt sich mit den Armen hoch, greift ihre Tasche und tritt zu Ataeric.
"Es wird eine Weile vorhalten. Wollen wir ein Stück zurück und dann durch den Wald auf das Grasland oder den Weg nehmen, den wir gekommen sind?" fragt sie recht munter.
Sie schlingt sich die Tasche so um, das ihr Gewicht auf dem oberen Rücken liegt und schaut Ataeric gelassen an.

Der Krieger zieht eine Augenbraue hoch, als Tessya sich plötzlich munter geworden auf die Seite rollt und mit neuer Energie voranschreiten will. Für einige Herzschläge liegt sein Blick auf der Stelle, an der sie sich den Bruch zugezogen hat. "Den Weg den wir gekommen sind", kommt etwas verzögert und es dauert noch einen weiteren Herzschlag, bis er seinen Kopf hebt und der Chira ins Gesicht sieht. Er ist lieber auf der sicheren Seite, gleichgültig wie es Tessya nun gehen mag, deren gelassenen Ausdruck er nicht traut. "Das.. scheint praktisch zu sein", kommentiert er ihre flotte Genesung und weist ihr mit der Hand vorzugehen, er hat sie lieber im Blick, als im Rücken zu verlieren..

Das grüne Hemd verdeckt die Rippen, so das Ataeric nichts erkenne kann, es auch garnichts zu sehen gäbe, so er es könnte.
Offen erwiedert die Chira den Blick. "Es ist eine uralte, halb vergessene Heiltechnick aus Chian. Voccara femtan. Es wird nicht lange vorhalten und es ist auch nicht verheilt. Nur der Schmerz ist gemildert Ich bin leider sehr ungeübt darin und kann es nur auf mich anwenden. Die Meisterin, die es mich gelehrt hat, konnte damit ganz. anderes bewirken." Ihr Blick wird nachdenklich. "Die Heilmöglichkeiten des tempels fehlen mir hier und das ich mein Amulett nicht neu laden und segnen lassen kann. Vielleicht sollte ich mich darauf konzentreiren."

Mit einem Nicken bekundet die Katzenhafte ihre Zustimmung zu Ataerics Wahl und geht voran. Sie schlägt ein ruhiges Tempo an, eines, das sie geraume Zeit durchhalten kann, ohne sich zu verausgaben. Sie teilt sich ihre Kraft ein und übertreibt es nicht, wie ihr Begleiter feststellt.

Er nimmt ihre Erklärung aufmerksam auf, nickt jedoch nur dazu. Vieles, das einem Röhrenbewohner seltsam oder gar wunderlich vorkommen mag mag für den Krieger nur eine weitere Unbekannte sein, von der er aussgeht sie einfach nur vergessen zu haben. "Es ist sicher keine gute Idee, einen Schmerz derart zu lindern. Für euch mag das in Ordnung sein. Ihr könnt eure Verletzungen einschätzen und euch entsprechend bewegen, aber die meisten hätten wohl ihre Probleme damit. Ich würde es einfach vergessen und mir damit dann wahrscheinlich schaden", kann er den Sinn darin, es auf andere als sich selbst anzuwenden nicht wirklich nachvollziehen.
Sie verlassen den niedrigen Bachlauf und gelangen zu dem schmalen Pfad, den er Hüne kraftvoll und mühsam durch den Dschungel getrieben hat, halb auf der Flucht vor den blutrünstigen Insekten. Es duftet immer noch kräftig nach frisch geschlagenem Grün und dem würzigen, grünen Pflanzensaft, der klebrig auf den Blättern feucht glänzt.