Forum Übersicht - Das Spiel - abgeschlossene Threads » Lebloser Körper am Strand

Am frühen Morgen des neuen Tages ist der Strand ein beliebtes Ziel verschiedener Tiere. Vögel die ihre Nahrung, wie kleine Krebse, Algen usw. am Strand suchen stapfen in der Brandung des Meeres. Das Meeresrauschen ist bis zu den Häusern der Stadt zu vernehmen. Sollte jemand bereits am frühen Morgen am Strand joggen oder trainieren oder vielleicht romantisch mit seinem Partner den Anblick genießen so könnte ein leblos treibender Körper in der Brandung den Personen den Tag vermiesen. Ein Körper der keine Regung zeigt und immer wieder mit dem Brandungsrückstrom vom Strand zurück ins Meer und dann von den Wellen wieder zum Strand getrieben wird. Nach einiger Zeit bringt ihn eine große Welle auf festen Boden und der Körper bleibt am Strand liegen.

Weiche Pastelltöne zeichnen den Himmel über den ruhigen Wogen des Metchà zu dieser frühen Morgenstunde, mischen zarte Farben zwischen kolorierten Wolkenfetzen, während sich das Erwachen der Soa erst als schmales Flammenband am Horizont abzeichnet. Der Wind trägt noch die erfrischende Kühle der Nacht mit sich und doch lebt der Strand bereits unter den hellen Schreiend er Seevögel, die um die besten Leckereien rangeln, welche die schaumgespickten Wellen anspülen.
Das Bimmeln schriller Metallglöckchen durchbricht die friedliche Atmosphäre des verwaisten Strandes, als ein Schemen im morgendlichen Zwielicht schunkelnd und hüpfend über den festen Spülsaum weht. Muntere Lautentöne weben sich in das rhythmische Rauschen der Wellen, welche immer wieder die nackten Füße überspülen und die Hosenbeine der schwarzen Pluderhose netzen. Ein schmaler Mann ist es, der in der Abgeschiedenheit des Strandes vor sich her tanzt und dabei den Anschein erweckt, als hätte er dem Alkohol etwas zu üppig zugesprochen. Bloß die Stimme, die klar und melodisch die Lautentöne durch einen sonoren Gesang ergänzt, zeigt keinerlei Spuren eines zu ausufernden Konsums.
Hellbraune Locken, die wirr und ungekämmt bis zu den Schultern des Mannes reichen, umrahmen fein geschnittene Züge, deren Haut eine delvangeküsste Bräune aufweist. Das kleine Kinnbärtchen erhält nicht die nötige Anerkennung, wird es von dem dunklen Bartschatten belagert. Ein Weinrotes Hemd mit Stehkragen fällt locker um den schmalen Leib und ist eher schlampig in den Bund der dunklen Hose gestopft, während um die Taille eine Stoffscherpe mit einem ordentlichen Sammelsorium an Beuteln und Taschen geschlungen ist. Um beide Handgelenke des Barden ist eine Vielzahl bunter Lederbänder geschlungen, ansonsten kann man an ihm keinen Schmuck erkennen.
Ganz in seinem wirbelnden Singsang vertieft, streift der Blick des Barden eher beiläufig den leblosen Körper, welcher wie ein Spielball der Gezeiten immer wieder von den Wellen umspült wird. Abrupt hält seine Bewegung inne und das Schellenband an seinem Fußgelenk verstummt, nur um kaum einen Herzschlag später wieder aufzuschrillen, als der Spielmann losspurtet, um zu dem Gestrandeten zu eilen. Der Gurt der Laute wird eilig über die Schulter geschlungen, ehe Javero neben dem Mann in die Knie geht. Er zögert, als sich seine Hand ausstreckt, um den auf dem Bauch liegenden Mann herum zu drehen, hat der Metchà schon die entstelltesten Leichen angespült. Dennoch packt die schmale Hand schließlich beherzt zu und ein erleichtertes Aufatmen ist zu hören, als sich dem Gelockten bloß das blasse Gesicht eines fremden Mannes offenbart. Eilig huschen die braunen Augen des Barden über die Züge des Mannes, suchen nach Lebenszeichen, ehe er sich schließlich hinabbeugt, um nach einem Herzschlag zu lauschen...

Während sich der Barde nach einer durchzechten Nacht einen ruhigen Platz zum Schlafen sucht, hat sich Ataeric längst aus der Umarmung Vesanas befreit. Der Krieger läuft seine morgendliche Runde, die vor den beiden bewohnten Standhäusern ihr Ende und damit auch Finale findet. Dementsprechend hoch ist das Tempo, mit dem der hochgewachsene Mann sich in einem Sprint nähert, ehe er beim Anblick des Spielmannes und seinem gefundenen Strandgut langsamer wird. Sowohl die leichte Stoffhose wie das bis über die Ellenbogen reichenden Hemd zeigen deutliche Schweißflecken und auch aus den nassen, fingerlangen Strähnen tropft es über die gerötete Stirn. Der Sand schluckt die schweren Schritte, doch den schnelleren Atem wird Javero selbst dann hören, wenn er durch den Neuankömmling abgelenkt ist. „Lohnt er noch die Mühe?“ fragt er statt einer Begrüßung und betrachtet selbst das blasse Gesicht, über dessen Körper sich der schmale Mann gebeugt hat, um den Atem zu kontrollieren. Der blonde Hüne geht neben dem ebenso großen Mann in die Knie und lässt die grauen Augen kurz über dessen Erscheinung gleiten, ehe er wieder Javero ist zu dem er sieht, auf dessen Antwort er noch wartet..

Gerade als sich der Barde herunterbeugt um nach dem Herzschlag zu hören hustet der angetriebene Mann kräftig aus. Er spuckt sehr viel Wasser aus und beugt sich auf die Seite. Heftig saugt er die frische Luft des Landes ein nur um dann erneut zu Husten. Seine Augen immer noch geschlossen sackt er erneut schwer atmend zu Boden. Der bewusstlose Mann ist sehr kräftig gebaut und hat eine kleine Narbe im Gesicht. Er hat nur noch seine total zerschlissenen Kleider und einen Ring am Finger. Er besitzt keinerlei Waffen oder sonstige Wertgegenstände bei sich. Er hat kurze braune Haare, die nass in der aufgehenden Soa glänzen. Langsam normalisiert sich die Atmung, doch scheint er weiter bewusstlos zu sein

Erschrocken zuckt der Barde zurück, als das würgende Husten so plötzlich durch den kräftigen Leib zieht. Rasch greift er zu, um den Mann an Nacken und Schultern zu stützen, sodass er das Wasser ungehindert abhusten kann.
Das Erscheinen des Kriegers wird mit einem erleichterten Aufatmen wahrgenommen, wäre der schmale Mann ganz sicher nicht in der Lage, den stämmigen Gestrandeten allein von hier fort zu bewegen. "Ata!" lächelt Javero zu dem Blonden hoch. "Ich denke er lebt noch." wird dem Älteren eifrig versichert, für den Spielmann offenbar Grund genug, jede Mühe in Kauf zu nehmen. "Sollen wir ihn zu Hel bringen?" will er sich schon den Arm des Leblosen um die Schulter legen und ihn hochstemmen, was jedoch in einem ächzenden Laut und keinem einzigen Clat Fortbewegung endet.

Mit weit mehr Voraussicht als er üblicherweise in diesen Dingen zeigt, geht Ataeric einen Schritt zurück und entgeht so dem eindrucksvollen Schwall, der sich aus dem Fremden ergießt. "Was.. zu Hel?" sieht er von Christron zu Javero und schüttelt den Kopf. " Das fehlt noch. Er hat sich gerade erst um meinen Müll gekümmert, den du ihm sorgsam vors Haus geschleppt hast. Jetzt willst du ihm auch noch dein Strandgut auf die Veranda schleppen? Der wird uns eins husten, der hat gerade erst die Sauerei von dem Zwysel entfernt. Der hier blutet zwar nicht, aber er kotzt! Auf keinen Fall!" spricht sich der Hüne vehement dagegen aus. Dennoch kann der Fremde nicht hier liegen bleiben, soviel sieht er ein. Es dauert ein paar Herzschläge, in denen er ausdruckslos zusieht wie sich Javero mit dem schweren Körper abmüht. " Er kann zu mir, da kann Hel auch nach ihm sehen wenn es nötig ist", findet er jedoch rasch eine annehmbare Lösung. Der Krieger legt die schlaffen Arme des anderen Mannes über Kreuz auf die Brust und benutzt diese als HAlt für seine Hände, bevor er ihn mit dem Rücken gegen sich drückt und von den Knien aus in den Stand geht. Eine weitaus humanere Methode als die Art und Weise, wie er Chelia aus seinem Haus geschafft hatte. Doch selbst für Ataeric ist der andere Mann eine Herausforderung und das Tempo, mit dem er ihn in Richtung seines kleinen Hauses schleift ist dementsprechend langsam...

Der Spielmann blinzelt entgeistert und gibt dann ein mürrisches Grunzen von sich. "Ich hab ihm keinen Müll...das war...sag doch sowas nicht..." murmelt er vor sich hin, ehe er sich noch einmal gegen das unverhältnismäßige Gewicht stemmt und prompt im nassen Sand ausrutscht, um schnaufend auf den Knien zu landen, wo er dann auch frustriert sitzen bleibt. "Zu dir?" schaut er überrascht auf und lässt eilig von dem Unbekannten ab, um Ataeric Platz zu machen, welcher sich die Last dann auch mit weit mehr Übung drappiert und schließlich auf den Rücken hebt. Auch Javero springt rasch auf die Füße, um erst neben dem vorgebeugten Krieger her zu laufen, schließlich aber vor lauter Unruhe vorzuspurten. Auf der Veranda angelangt fällt ihm ein, dass er ja garkeine Tür öffnen muss und so blickt er den beiden Männern einfach erwartungsvoll entgegen. "Wer das wohl sein mag?" stellt er eine vollkommen unnötige Frage, da Ataeric diese kaum beantworten kann. "Der ist ja auch riesig, was? Ein Muskelpaket! Wenn ich nicht hier wäre, würde ich ja glatt behaupten ich kenn' die Auswahlkriterien!" lachend hüpft der Spielmann um den Krieger herum und scheint den Fremden dabei ausgiebig erkunden zu wollen.

Der um ihn herum hüpfende Barde wird gutmütig ignoriert was dem Krieger leicht fällt, schafft es Javero trotz seiner Aufregung und Neugierde nicht im Weg zu stehen. Praktischerweise ist die Veranda sehr flach und die einzelne niedrige Stufe kein Hindernis, sondern die festen Bretter nach dem weichen Sand unter den Füßen eine echte Erleichterung. Nur kurz orientiert sich Ataeric in seinem eigenen Haus, gibt es hier wirklich nicht viel Auswahlmöglichkeit, um den Fremden abzulegen. Die Bank draußen, die Bank drinnen oder der harte Boden - der Krieger entscheidet sich für die bis dato nicht einmal genutzte Hängematte, die er immer noch nicht von der Veranda entfernt hat und die somit einem ganz unerwarteten ZWeck zugeführt wird. " Halt sie fest", knurrt er mit zusammengepressten Kiefern an den Spielmann und bugsiert den Riesen in die weiche Liegefläche, sobald Javero sie etwas stabilisert. Das kräftige Holzgestell und der helle, sandfarbene Stoff reichen sogar für die Ausmaße eines groß gewachsenen Chira oder Sragon aus, weshalb das helle Holz oder die Leinen nicht einmal ein protestierendes Geräusch von sich geben als sie mit dem Gewicht belastet werden.
Ataeric streckt den Rücken durch, als er seine Last los ist und mustert den Fremden ungeniert. "Mandelauges Liebling ist er jedenfalls nicht", stellt er nüchtern fest, als er den nassen Tropf betrachtet, der auf denkbar unangenehme Weise auf der Insel angekommen ist. Er nickt bestätigend:" Meine Größe hat er bestimmt", gut möglich dass der Andere sogar ein paar Clat größer ist, das Gewicht wird ebenfalls grob ähnlich sein wobei Ataeric schätzt, dass er vielleicht das, was sie an Größe trennt an Gewicht mehr haben wird. Mit einem kurzen Blick versichert er sich die Aufmerksamkeit des Jüngeren, dem warnend angeraten wird:" Laß die Finger von ihm. Kein Anfassen, Betatschen, Nase ziehen, Anpusten oder was dir sonst einfällt...", bevor er in das Haus geht und heißes Wasser aufsetzt..

Natürlich ist der Spielmann rasch zur Stelle, um die Hängematte zu stabilisieren, während Ataeric den Riesen in die ungenutzte Schlafstatt bugsiert. Die feste Tuche schaukelt noch ein wenig vor sich hin, ehe sie mit dem Gewicht als neuen Mittelpunkt zur Ruhe kommt. "Stimmt...angespült wurde noch keiner." nickt der junge Lockenkopf bedacht. "Ob er ein Seefahrer ist?" gerade will sich die Hand ausstrecken, um eine Strähne des langen braunen Haares aus dem Gesicht des Bewusstlosen zu schieben, als das Grollen eine unmissverständliche Warnung ausstößt. Javero erstarrt abrupt und zieht die Hand zurück, wobei sein Unterkiefer fassungslos herunter klappt und er Ataeric konsterniert entgegen blinzelt. "Wa...als ob ich...also ich zieh ihm doch nicht an der Nase! Wie kommst du auf so einen Blödsinn?" schnaubt der Barde und verschränkt pikiert die Arme vor der Brust. Ein weiterer Blick in das unnachgiebige Gesicht des Kriegers, lässt ihn schließlich leise murren. "Ja ja. Ich lass die Finger von ihm!" versichert er augenrollend und verharrt gerade so lange in dieser Haltung, bis Ataeric über die Schwelle getreten ist. Gleich darauf huscht er auf die Hängematte zu und späht wieder hinein. Neugierig betrachtet er das blasse Gesicht, das von Algen und Sand gespickte Haar, sowie die zerschlissene Kleidung, die wenig Auskunft über den Bewusstlosen zu geben scheint. Der Ring an seinem Finger findet schließlich die Aufmerksamkeit des jungen Musikers, doch liegt die Hand ungünstig an der Seite, sodass sich der Lockenschopf den Hals verrenken muss und immer noch nicht das ganze Schmuckstück einsehen kann. Kurz beißt er sich auf der Unterlippe herum, dann grinst er prompt listig und zupft eine hölzerne Flöte vom Gürtel. Mit dieser wird so lange am Arm des Fremden herumgestochert und geschoben, bis die Hand adrett auf dem Bauch liegt und der Ring ausgiebig betrachtet werden kann.

Während der gesamten Prozedur bewegt sich Christron nicht ein einziges Mal von selbst und Ataeric wird froh über die Tatsache sein, dass auch der Brechreiz des Metcha-Wassers nachgelassen hat. Bei dem Gewicht von Christron senkt sich die Hängematte bedrohlich doch scheint sie das Gewicht des Mannes zu tragen. Beim genauen Blick auf Christrons Gesicht erkennt man das seine geschlossenen Augen sich ganz schnell hin und her bewegen. Zudem beginnt er nun eine leichte Gänsehaut zu entwickeln. Die lange Zeit im Wasser scheint Christron total unterkühlt zu haben.

Der Ring ist massiv und wurde aus Silber geschmiedet. Er zeigt ein edles Knotenmuster und am Rande kann man eine Gravur erkennen. Bei näherer Betrachtung der Gravur fällt auf, das ein Teil des Ringes angelaufen ist und die Gravur mit einer bräunlich-schwarzen Schicht bedeckt. Man kann die Buchstaben "Che....." erkennen.

Der Krieger lässt seine beiden Gäste länger alleine auf der Veranda und sofern Javero einen prüfenden Blick Richtung Haus wirft, wird er feststellen, dass Ataeric sich überhaupt nicht mehr in dem offenen Haus befindet. Doch noch bevor das Wasser kocht kommt er aus dem angrenzenden Garten wieder heraus, geduscht, rasiert und umgezogen.
So dauert es nicht all zu lange bis Ataeric mit dampfenden Teebechern und einer Decke unter dem Arm zurück kehrt und als erstes zu dem Fremdenin der Matte sieht. "Mhm", brummt er unzufrieden, stellt den Tee auf dem groben Tisch ab und wirft Javero die weiche Decke zu. "Du kannst zum Frühstück bleiben oder gleich hier schlafen", schlägt er vor und tritt anschließend näher:" Hat er sich bewegt?"

Der Spielmann betrachtet den Ring einen Moment lang und mustert die für ihn kryptischen Zeichen, die er zwar nicht lesen kann, die ihn aber durchaus erahnen lassen, dass sie etwas zu bedeuten haben. Er widersteht dem Drang das angelaufene Silber mit dem Finger zu polieren,um zu sehen, ob sich dort noch mehr verbirgt, stattdessen verstaut er seine Flöte wieder am Gürtel und beginnt ungeduldig auf den Fußballen zu wippen. Das Frösteln des Mannes bleibt nicht unbemerkt und so wendet sich der Schopf des Musikers, um in das Haus zu spähen. "Ata?" ruft er halblaut, nur um festzustellen, dass der Krieger tatsächlich nicht mehr da ist. Grübelnd kaut sich Javero auf der Unterlippe herum und streckt schließlich beherzt die Hand aus, um die Wange des Fremden zu befühlen. Die ausgekühlte Haut ist vom Treiben im Wasser teigig und fühlt sich alles andere als gesund an. So schlüpft der junge Mann kurzerhand beherzt aus seinem weinroten Hemd und legt es über den Oberkörper des Mannes. Obwohl das Oberteil am schmalen Barden schon fast schlackert und zu groß wirkt, bedeckt es auf der breiten Brust wohl kaum die nötig Fläche, um ihn warm zu halten. Dennoch trägt der Stoff zumindest schon Körperwärme mit sich.
Erleichtert hebt sich der Blick des Barden, als Ataeric wieder auf der Terrasse erscheint. Er fängt die Decke auf, zögert jedoch, sie dem Fremden über zu legen. "Sollten wir ihn nicht besser ausziehen?" erkundigt sich der junge Mann gewissenhaft. "Er ist noch ganz nass und er zittert...gerührt hat er sich auch nicht." besorgt ziehen sich die Brauen zusammen, während die Decke vor der bloßen Brust geknautscht wird. "Ich kann doch jetzt nicht schlafen! Ich warte bis er wach wird. Aber Frühstück nehm' ich gern!" lächelt er schon wieder zu dem Hünen empor.

Durch den Kontakt des Hemdes von Javero wird Christron wach und spürt eine fürchterliche Kälte. Er beginnt zu zittern und kann gerade noch genug Willenskraft aufbringen um nicht mit den Zähnen zu klappern. 'Man ist das so verdammt kalt' schießt ihm durch den Kopf und er vernimmt zwei Männerstimmen. Er versucht die Augen zu öffnen, doch nur ein kurzer Lichtblick lässt ein starker Schmerz durch den Kopf ziehen. Er beschließt erst einmal die Augen geschlossen zu halten. 'Verdammt ist mir schlecht' denkt er und hat den üblen Geschmack des Salzwassers (hoffe der Metcha besteht aus Salzwasser) im Mund. Als Javero diesem Ata bestätigt das er bleibt bis Christron wach wird öffnet Christron langsam die Augen, kämpft gegen den Schmerz und mustert den Barden aufmerksam. Christron öffnet den Mund um zu sprechen doch bekommt er nur ein räuspern heraus. Beim zweiten Versuch scheint es zu funktionieren "Bin wach...danke.." flüstert er in einer gebrochenen Stimme.

"Ausziehen..", wiederholt Ataeric scharf und mustert den blanken Oberkörper des Jüngeren. "Ich denke es reicht, wenn das hier einer macht. Ah.. gut", bemerkt er, als sich der Fremde beginnt zu regen. Der Krieger rupft seinem Gast das Hemd von der Brust und dem Spielmann die Decke aus den Armen. Unglaublich, wie Javero es schafft in Bruchteilen eines Augenblicks aus dem ordentlichen Stoff einen knittrigen zu gestalten. "Anziehen", brummt er leise und wirft selbst die wärmende Wolldecke über den nassen Körper des Fremden. " Meine Name ist Ataeric, ihr wurde am Strand angespült. Benötigt ihr einen Heiler?" fragt er nach während die hellen, grauen Augen auf dem Fremden liegen. Christron sieht einen kräftigen, hochgewachsenen Mann, seiner Statur ähnlich, dessen Haare zwar nicht mehr den militärisch kurzen Schnitt aufweisen, diesen aber noch erahnen lassen. Etwa fingerlang werden die blonden, von der Sonne noch weiter aufgehellten Strähnen sein, die nicht weit in das gebräunte, kantige Gesicht reichen. Um die dreißig Stürme wird der Mann zählen, dessen Stimme in einem tiefen Bass vibriert und ohne hörbaren Akzent spricht. Ataeric trägt helle Kleidung, deren schlichter Schnitt im Kontrast zu den hochwertigen Stoffen steht. Um die Hüfte liegt ein dunkler Waffengurt mit einer Asnivala, die er entgegen seiner Gewohnheit noch immer trägt und nicht bei seiner Ankunft im Strandhaus abgelegt hat. Die Hosen sind weit geschnitten und reichen bis knapp zu den Knöcheln, auf Schuhe hat er nach dem Duschen verzichtet, so dass er nun barfuß ist.

Christron versucht sich aufzurichten und mit etwas Anstrengung gelingt ihm das auch. Er mustert den Barden als auch den Mann der ihn gerade angesprochen hat und schüttelt den Kopf. "Ich glaube mir fehlt nichts" antwortet Christron. "Wo bin ich hier?" hakt Christron nach und lässt seinen Blick von den Männern über die Gegend schweifen. Die Veranda und auch die Umgebung um ihn herum ist für ihn völlig neu. "Ich kann mich an ein Schiff erinnern und dann ..." Christron schüttelt den Kopf. ".. nichts. " mit leichtem Stöhnen versucht Christron aufzustehen, doch von der Hängematte erschwert und der fehlende Gleichgewichtssinn lassen ihn auf die Knie gehen. Sollte jemand versuchen ihm zu helfen, so streckt er die Hand aus um deutlich zu machen das er im Moment keine Hilfe benötigt. Dann kommt er langsam auf die wackeligen Beine. Er atmet tief ein und hält dabei die Wolldecke um sich geschlungen. Dankbar über die Wärme die sich langsam in ihm ausbreitet schafft er es die Beiden kurz anzulächeln. "Danke für Eure Hilfe. Mein Name ist ... " dann stockt er kurz und beginnt wieder von neuem "Mein Name... ähh. der ist... ich meine..." Man kann schon in seinen Gesichtzzügen erkennen das etwas nicht stimmt. Doch dann "ah. Christron ist mein Name. "