Forum Übersicht - RE: Die Versammlung - 4

Erschreckt fährt Vella zusammen, als die kurze Melodie ertönt. Der Ton kommt von allen Seiten. Sie kann nicht sagen aus welcher Richtung. Was war das nur? Trotz der Aufregung um sie herum bleibt sie sitzen. Kann es stimmen was Hel sagt? Stehen sie wirklich unter Beobachtung? Sie hat nicht gewußt, daß auch den anderen so etwas passiert ist, wie ihr mit der Blume. Es ist nichts schlimmes passiert. Trotzdem ist es bedrückend. Jemand geht bei ihnen ein und aus. Ohne das sie etwas merken oder tun können. Während sie noch nachdenkt, schaut sie auf Hel. Er dreht sich von ihr weg und schaut zu Chelia. Plötzlich spürt sie das etwas in der Luft liegt. Sie kennt den Blick und das Lächeln. Ihr Blick wandert zu Chelia und zurück zu ihm. Etwas stimmt nicht, das spürt sie ganz genau.

So steht der Barde reichlich uneffektiv auf dem Dach herum, ehe er entscheidet wieder hinunter zu klettern, was nicht minder flux von statten geht. Als er wieder zu der Runde heran tritt, spricht er mit Grabesernst in der Stimme: "Wie vermutet. Ein Triangelspieler im Norden, Süden und Osten. Im Westen spielt ein zweiköpfiger Vro'ajian die Leier." erstattet er fundiert Bericht, wobei die Worte so überzeugend gesprochen werden, dass man wohl tatsächlich versucht wäre ihm zu glauben, hätte er eine etwas weniger fantastische Beobachtung geschildert. Schließlich wirft er Ataeric auch nur ein schmales Grinsen zu, geht zu seinem Zeug herüber und legt sich sein Leben in Beuteln wieder an. Der funkensprühende Blickkontakt der beiden Streithähne wird dann auch scheinbar ganz zufällig, von dem schlanken Barden unterbrochen, welcher sich ungeniert einfach dazwischen postiert. "Also, wie verbleiben wir jetzt?" fragt er nach der Quintessenz des Treffens, denn irgendwie hatte man nun vieles angesprochen, aber nichts beschlossen.

Sie weiß, es würde wohl Knartsch geben, sie würde nicht verstanden werden. Aber sie muss es wissen. Bald. Können "die" in ihren Köpfen lesen? Fast hätte sie die Rückkehr des Barden nicht einmal registriert, so vertieft war sie nun in dem Austausch der Blicke mit Hel Nergal. Nur in Hintergedanken nimmt sie seinen Bericht wahr, seine Frage. Seine Frage! Ist dies eine Vorlage? Sie muss jetzt auf Krawall gebürstet sein. Es muss glaubwürdig erscheinen. Sie muss Hel Nergal reizen. Wenn sie danach wohl auch dafür gehörig Kritik einstecken wird. Es muss sein.

"Ich denke, wir haben jetzt schön gesprochen, und jetzt ziehen wir uns wieder auf unsere Veranda zurück und verpesten weiterhin den Strand mit unser Rum-verseuchten Atem, nicht?" spricht sie in Hels Richtung und achtet darauf, ja genügend Schärfe in diesen Satz zu bringen.

Dass hier irgendeine Privatfehde im Gange ist, hat sogar schon der Neuankömmlig mitbekommen, der sich von dieser Versammlung augenscheinlich mehr erhofft hat. Mit einem leisen Seufzen steht sie von ihrem Platz auf und blinzelt in die Runde. "Tja jetzt bin ich so schlau wie vorher. Irgendjemand beobachtet uns und wir können nix dagegen machen. Tolle Aussichten." stellt sie denn auch unumwunden fest und schaut kurz zu Hel, der wohl gerade auch im Aufbruch begriffen ist - oder es wenigstens bis gerade war. "Ich werd dann mal gehen." ein grüßendes Kopfnicken richtet sich an Vella und die Chira, ehe sie Javero kurz zuzwinkert und mit leichtem Kopfschütteln Anstalten macht, die Versammlung zu verlassen.

Bei dem unerwarteten Ton war Tessya zusammengezuckt und ihrem Mienenspiel ist zu entnehmen, das sie ähnlich empfindet wie Javero.
Ihr Blick wandert über die Runde, leicht, wie zu sich selbst, schüttelt sie den Kopf. "Timea, wartet bitte" spricht sie höflich die Händelrin an.
Ihr Blick schnellt zu Chelia, inwzischen wirkt ihr Ausdruck wieder kühl und beherrscht, doch ihre Stimme klingt überraschend scharf.
"Chelia, kannst du einmal den Mund halten? Es geht hier nicht nur um dich, sondern um uns alle. erst versuchst du alle herum zu kommandieren und jetzt stänkerst du nur noch. Wenn du nichts konstruktives zu sagen hast, halte einfach den Mund."
Während sie weiterspricht , tritt sie vor, so das auch sie zwischen Chelia und Hell gerät. Die Chira schaut der Reihe nach jeden einzelnen an, Javero als Letzten.
"Javero hat recht, wie gehen wir jetzt vor? Wir haben mehrere Vorschläge: Das Erkunden der Insel und Anlegen von Vorräten, Herausfinden, welche Gemeinsamkeiten und Differnzen bedeutend für die Gruppe sind und wie Timea vorgeschlagen hat: mehr über alles hier herauszufinden, nach Hinweisen und Artefakten zu suchen."
Den Blick wieder durch die Runde wandernd lassen, sucht sie nach Zustimmung oder Ablehnung. "Wir werden nicht weiterkommen, wenn jeder seine eigenes Süppchen kocht, sondern wir sollten zusammen arbeiten . Ich weiss, dass es schweirig wird, persönliches aus dem Spiel zu lassen, aber darin sehe ich momentan die einzige Chance."

Er verfolgt nur kurz den geschickten Künsten des Barden, dann schaut er wieder in die überschauliche Runde. Er fängt den Blick Chelias auf, die doch recht zügig erkennen muss dass sich der Krieger von so einem allein nicht provozieren lässt. Bei Timea verbleibt er etwas länger, aber die junge Frau hat bereits erwähnt ihn nicht zu kennen, was sein Interesse deutlich abgeflacht hat. Die entstanden Gewitterwolken zwischen dem Reichsprovisor und der Reichverräterin bemerkt er somit fast als Letzter, als bereits viele Augen auf den Beiden ruhen und der Barde fast zu ihnen aufgeschlossen ist. Die erläuternden Worte Javeros nimmt er trotz des gesprochenen Ernst nicht für voll, nickt diesem aber als denkbar knappes "Danke" zu als er nahe genug ist. Erst dann schaut er wieder zu Chelia, dann zu Hel und anschließend einen kurzen Moment auf den Boden. Er verspürt nicht das geringste Bedürfnis sich zwischen die ewigen Streithähne zu stellen, sondern eher ein ähnliches wie Timea, hier nun genug gehört zu haben und zu gehen. Die junge Frau wendet sich zuerst ab, bis sie von Tessya aufgehalten wird. Widerstrebend verbleibt er ebenfalls und um das Ganze ein wenig voran zu treiben schlägt er schließlich selbst vor:" Wir können uns in.. vier Tagen hier wieder treffen und Zusammentragen worüber sich jeder Gedanken gemacht hat oder was bei den Ausflügen, Erkundigungen und so weiter heraus gekommen ist. Es sind zwei Heiler, zwei Gruppen- stellt euch eure Leute selbst zusammen." Er hat nun wirklich wenig Lust sich über mögliche Quereleien Gedanken zu machen, um zu bestimmen in welchen Konstellationen man zwei, drei Leute zusammen los schicken kann, in der Erwartung das alle auch heile wieder zurück kommen. Die Brauen des Mannes ziehen sich nach Chelias Gerede zusammen, auf der nun auch sein Blick länger ruht und die nun wirklich nicht so wirkt, als würde sie noch viel von dem Gesprochenen mitbekommen. Ataeric nickt der Heilerin zu, schaut noch einmal kurz zu Timea, Javero, Hel und Vella und dreht sich um, Richtung der Schaubuden des Marktplatzes. Hier scheint nun alles gesagt worden zu sein, zumindest erwartet er nichts interessantes mehr..

Chelias Augen verengen sich kurz, als Tessya sie so angreift. Doch scheinen die Worte einen gewissen Effekt zu haben. Chelia beginnt zunächst auf ihrer Unterlippe zu kauen. Sie wollte nach wie vor herausfinden, wie viel "Die" mitkriegten, aber im Moment gab es in der Tat Wichtigeres. Sie schaut vor sich auf den Boden, hört zu, was Ataeric sagt und murmelt dann ein: "Geht für mich auch klar!"
Noch einmal geht ihr Blick zu Hel, doch hat er nun viel der Provokation verloren. Es ist einfach ein Blick, wie ihn sich wohl ständig Leute zuwerfen, die sich nicht grün sind.

(Alter Beitrag gelöscht. Habe erst jetzt gesehen, daß es nicht mehr paßt. Sorry!)
Als der Barde zwischen ihn und die Renegatin tritt, richtet sich Hels Blick auf Javero.
„Wie wir jetzt verbleiben? Es hat wohl wenig Sinn große Pläne zu machen, wenn unsere Gastgeber mithören und daran besteht nun so gut wie kein Zweifel mehr.“
Auf Ataerics Vorschlag für ein Treffen in vier Tagen zurückkommend entgegnet er:
„Wie wäre es wenn wir das nächste Treffen irgendwohin auf den Strand verlegen, außerhalb der Stadt, irgendwo an einem hübschen Ort, außer Sichtweite der Häuser? Wir könnten ein paar Flaschen mitbringen und es uns gemütlich machen. Selbst wenn wir grölen und singen, wird das niemand stören, weil uns keiner hört.“
Er hat so laut gesprochen, daß ihn auch die, die sich anschicken den Marktplatz zu verlassen noch gehört haben müßten. Er zwinkert Javero zu.
„Wir übersehen irgend etwas Wichtiges in unseren Überlegungen. Also habe ich vor mich jetzt entweder auf meine Veranda zu setzen, oder den Strand hinunter zu laufen und nachzudenken. Wenn du eine bessere Idee hast, dann sag es mir.“

Der Blick des Barden bleibt einen Moment lang auf Chelias Scheitel gerichtet und mit einem intensiv-rätselnden Gesichtsausdruck scheint es beinahe, als wolle er in den Kopf der Provokateurin hineinschauen - hingegen einiger Anderer die selbigen sicher lieber gegen etwas hartes gegendonnern würden. Schließlich atmet er geräuschlos durch, rafft sich das Lockenhaar zurück und betrachtet wie Ataeric das Weite sucht. Langsam wendet er sich zu Hel um, nickt ihm kaum merklich zu, ehe er grinsend mit den Schultern zuckt. "Hervorragende Maßnahme." pflichtet er bei. "Wenn wir schon hier festsitzen, dann wenigstens auch auf stilechte Weise." er bückt sich nach seiner Laute und legt sich diese um. "Keine Ahnung ob ich irgendwie helfen kann. Ich bin nicht sonderlich bewandert in Wildniswanderungen und wäre auf Erkundungen vermutlich nur eine Last." sein Blick gleitet kurz zu Tessya hinüber, hält den Blickkontakt aber nur kurz aufrecht. "Ich kann Vella und Timea zur Hand gehen, oder mich weiter in der Stadt umsehen." bietet er sich an, hat er offenbar nicht vor irgendetwas vorzutäuschen was er nicht ist.

Irgendwie scheinen alkoholische Getränke hier einen ziemlich hohen Stellenwert zu besitzen, wie Timea mit leisem Seufzen zur Kenntnis nimmt. Die junge Händlerin, die offenbar in der Chira eine Respektsperson sieht und daher noch an Ort und Stelle geblieben ist, nimmt den Abzug des Kriegers zur Kenntnis. Javeros flottes Mundwerk, mit dem dieser die seltsam angespannte Stimmung aufheitern will, trägt dem jungen Mann ein leicht belustigtes Grinsen ein. "Du bist bestimmt ein As beim Vorräte anlegen." schlägt sie diesem mit vermeintlich ernster Miene vor, ehe sie das Treffen nun endgültig für beendet hält, zu Hels Begleiterin hinüberläuft und unbefangen die Hand ausstreckt. "Ich bin Timea."

Nur für einen Moment sieht Hel zu Chelia, bevor er sich wieder dem Barden zuwendet und genau so schnell verschwindet das abfällige Lächeln auch wieder. „Finde ich auch, besonders wenn wir ungestört sind.“: betont er noch einmal bevor sich er zu Tessya dreht.
„Unsere Gastgeber werden vermutlich damit rechnen, daß wir die Stadt auf den Kopf stellen um irgend welche Hinweise zu finden. Trotzdem bin ich der Ansicht, daß es der Mühe wert ist. Wenn es irgendwo Antworten gibt, dann vermutlich hier. Vorräte anlegen schadet nicht, aber ich glaube nicht das es wirklich wichtig ist. Es ist einfach unlogisch uns hier her zu verfrachten und dann auf der ausgestreckten Hand verhungern zu lassen. Aber...“
Er zuckt mit den Achseln. „...ich kann mich natürlich auch irren. Es wird auch nicht nötig sein, daß wir alle die Köpfe zusammen stecken und unsere Vergangenheit durchleuchten. Wenn das irgend einen Sinn haben soll, kann man das ohnehin nur von Angesicht zu Angesicht durchkauen. Oder jeder von euch ist gewillt seine persönliche Vergangenheit vor allen auszubreiten?“
Für einen Moment wendet er sich zu Vella um und lächelt ihr zu. Er hat sie und ihre Angst nicht vergessen, will ihr zeigen, daß er zwischen ihr und allen möglichen Bedrohungen steht. Es liegt noch immer etwas von dem sanften Lächeln auf seinen Gesichtszügen als er sich wieder umdreht.
„Es gibt ein paar Dinge, die ich mir vor unserem nächsten Treffen ansehen will. Wer weiß, vielleicht kommt etwas dabei heraus und wenn es nur die Erkenntnis ist, dort nicht mehr suchen zu müssen. “ Viel mehr preiszugeben scheint er nicht gewillt. Noch einmal wendet er sich an Javero.
„Ich glaube auch nicht, daß etwas bringt, dich durch den Wald zu hetzen, besser du siehst dich in der Stadt um. Hier laufen die Fäden zusammen und du hast einen guten Blick für Details, die Andere möglicherweise übersehen.“
Für einen Moment sieht er in die Runde.
„Solltet ihr mich brauchen oder wenn es einen Notfall gibt, ihr wißt wo ihr mich findet.“
Damit scheint alles gesagt und er dreht sich um und geht die paar Schritt zu Vella.
„Ich bin fertig hier, wenn du willst können wir gehen oder willst du noch etwas sagen?“

Es fällt ihr ein Stein vom Herzen, als Hel es mit dem bösen Lächeln sein läßt. Für einen Moment hat sie geglaubt, das es schlimm wird. Hat er sich wirklich geändert? Oder sind es nur die Leute die ihn zurückhalten? Für einen Moment denkt sie darüber nach. Dann steigt ihr wieder die Angst hoch, als die Priesterin näher kommt. Sie wiederholt Hels Worte im Gedanken. Immer wieder. Es hilft ihr nicht wieder panisch zu werden. Aber sie fühlt sich elend. Sie greift nach Hels Waffe und hält sie fest. Wäre er nicht da, sie wäre fort gelaufen. Doch er gibt ihr Sicherheit. Viel bekommt sie nicht mit von den Gesprächen. Als sie die fremde Frau anspricht, zuckt sie zusammen. Doch dann fängt sie sich und steht auf. Sie schüttelt ihre Hand. „Sichara, ich bin Vella Ortan.“. sagt sie in reinem Allianzchirjeya. Sie muß zu Timea hinaufschauen. Ihre dunklen Augen wandern immer wieder zu der Chira. Sie wirkt nervös und ängstlich. Als sich Hel zu ihr umdreht, bringt sie ein Lächeln zustande. Sie ist heilfroh als er fertig ist und zu ihr kommt.
„Entschuldigt.“: sagt sie zu Timea. „Ich möchte mich gern mit euch unterhalten aber ich muß gehen. Wir sehen uns sicher bald wieder.“
Als sie mit Hel redet, kann man ihre Erleichterung sehen. Sie schüttelt den Kopf.
„Nein, wir können gehen, Hel.“
Sie hält ihm seine Waffe hin.