Forum Übersicht - RE: In den Dächern der Stadt - 3

„Ziemlich gut sogar“, gibt Kaar zurück, der seine Frucht zu Ende isst und anschließend die Hände in die Taschen schiebt während er weiter zu dem Platz sieht. Nachdenklich wippt er auf seinen Füßen, ehe er belustigt zur Seite sieht:“ Du hast ihn doch nicht etwa Killer genannt?“ erklingt wie auf Kommando das Schaben, woraufhin er sich umdreht um zum Dach zu sehen. „Der Knirps revanchiert sich nicht. Er füttert dich“, gibt Kaar trocken zurück und schiebt sich die Hosenträger, die zur Nacht locker an den Seiten baumelten über die Schultern. „Herzlichen Glückwunsch, du bist jetzt das Haustier von Killer“, neckt er den Jüngeren, als dieser die Fütterung noch bestätigt, indem er nach der Frucht greift und hineinbeißt. Kaar lacht leise und beginnt anschließend den Staub von seiner Kleidung zu klopfen. „Wenigstens sieht man den Dreck bei den hellen Stoffen nicht so sehr“, murmelt er im Selbstgespräch und schaut gerade rechtzeitig hoch, um die braune Frucht entgegen zu nehmen. Natürlich hebt er sie als erstes an die Nase, kratzt mit dem Nagel ein Stück der Schale ab und verzieht das Gesicht. Ungläubig sieht er zu seinem Bruder und anschließend Affen – oder umgedreht – die munter auf ihrem Stück herum kauen. „Na weil du es bist“, brummt er leise, beißt hinein und hebt nach einigem Kauen verwundert die Brauen hoch.“ Woah, das ist ne Überraschung! Sowas hab ich noch nie gegessen..“

"Wer ist hier ein Haustier!!!???" bellt der Hüne und funkelt den Weißhaarigen böse über die Schulter hinweg an."Hölle, ich lass mich nicht füttern! Eine Hand wäscht die Andere, so läuft das bei uns! Was, Killer?" wird dem Äffchen beschwörend zugenickt, dann beobachtet Gronk jedoch neugierig, wie Kaar in die Frucht beißt. "Sag ich ja!" strahlt der Riese auf, der sich nun wieder erhebt und den Staub von den Knien klopft. "Killer weiß halt was gut ist. Daraus kann man sicher genialen Schnaps brauen. Hmmm...." mit einem sinnenden Lächeln krault er sich den Bart, nehmen die Pläne wohl bereits in seinem Kopf Gestalt an. Eine lauschige Destille, Körbeweise Stinkefrüchte..."Killers Kotze!" malen die Pranken ein imaginäres Flaschenetikett in die Luft. "Das wird über den Tresen gehen wie geschnittener Hackbraten!" ist er sich sicher. Auch er zieht sich die Hosenträger über die Schultern und rubbelt sich dann motiviert die Hände. "Na dann mal los! Neuer Tag, neues Glück." mit Schwung wird das Tau durch die Dachluke geworfen, nachdem sich Gronk mit einem Blick versichert hat, dass niemand in Sichtweite ist, ehe er an dem Seil hinabgleiten lässt und gleich Platz macht, dass sein Bruder folgen kann.

„Deine Taverne wird berühmt werden als Gronks Stinkeplatz“, schmunzelt Kaar belustigt, wirft erst den mitgerbachten Ast nach unten und folgt dann seinem Bruder Seil hinunter. Letzteres wird an einem Mauervorsprung befestigt und mit dem Affen-Ast notdürftig verdeckt, ein Werk welches anschließend mäßig zufrieden betrachtet wird, ehe er sich abwendet. Die Frucht wird noch ein paar Mal angebissen, dann der Rest fortgeworden:“ Kann man sich dran gewöhnen“, das milde Urteil, denn schmackhaft sind sie wirklich. Die Gasse gehört zu den schmaleren der Stadt, dennoch haben Gronk und Kaar viel Platz nebeneinander. Die Gärten und Mauern werfen Schatten auf den gepflasterten Weg und sie kommen an einer mannshohen und noch überwiegend intakten Mauer vorbei, die lediglich einmal von einem Torbogen mit einer offenstehenden Tür durchbrochen wird und den Blick auf einen verwilderten Garten samt Häuschen frei gibt. „Dafür, dass hier doch einige Leute wohnen sollen ist es verdammt still“, murmelt er leise und schaut hinter ihnen, bevor sich der Weg zum Platz der Tänzerin verbreitert und das lauschige Plätschern des Brunnens erklingt. Kaar klopft sich die Kleidung ab, glättet das Hemd notdürftig und streicht sich über den Bart als er stehen bleibt und über den mehr oder weniger gepflegten Platz sieht, wo die Schenke genauso oder eher noch ruhiger vor ihnen liegt als am Tag zuvor. „Die Wegbeschreibung zu diesem Kerl und vielleicht bekommen wir noch heraus, in welche Richtung es von hier fort geht oder wie weit eine bewohnte Stadt weg ist“, fasst er kurz ihr Anliegen zusammen und sieht zu seinem Bruder:“ Und dann verschwinden wir wieder.“

„Die Stadt ist nicht grad klein. Hier können sich ne Hand voll Leute gut aus dem Weg gehen.“ Zuckt der Riese leicht mit den Schultern, während sein Blick über die Hausfassaden streicht, denen man die Vernachlässigung deutlich ansieht. „Viele können es trotzdem nicht sein und…mal ganz ehrlich: was hält einen hier? Der Selbstgebraute vom Wirt ist jetzt auch nicht so unfassbar toll, dass man hier nicht mehr weg will.“ Er grinst leicht, wird dann aber wieder ernst und nickt Kaar zu. „Verstanden.“ Erwidert er knapp, stopft sich noch einmal das Hemd sauberer in die Hose und marschiert dann los in Richtung Schenke…

---> Schenke